Berlin. Laut Justizminister Heiko Maas ist Zuwanderung nicht für die Terrorgefahr verantwortlich. Prävention müsse es an anderer Stelle geben.

Nach den Anschlägen von Brüssel hat Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) davor gewarnt, einen Zusammenhang zwischen dem Flüchtlingszustrom und der Terrorbedrohung herzustellen. „Die meisten Männer, die in den vergangenen Monaten diese grauenhaften Anschläge verübt haben, sind bei uns in Europa zu einer terroristischen Bedrohung herangewachsen“, sagte Maas unserer Redaktion. „Sie sind keine Flüchtlinge.“

Wenn man Terrorismus im Keim ersticken wolle, müsse man verhindern, dass Parallelgesellschaften entstünden, betonte der Minister. „Solche Stadtteile wie Molenbeek sollten möglichst erst gar nicht entstehen.“ Die Politik müsse präventiv vor allem auf junge Menschen einwirken, die drohten abzurutschen und sich zu radikalisieren. „Die verrückte Ideologie von islamistischen Terroristen darf für niemanden attraktiver sein als das Angebot unserer freien und demokratischen europäischen Gesellschaft“, sagte Maas. (gau)