Bamako/Potsdam. Im Süden Malis ist ein EU-Ausbildungslager angegriffen worden. Auch 200 Bundeswehr-Angehörige schulen dort derzeit malische Soldaten.

Unbekannte haben kurzzeitig das Hauptqurtier des EU-Ausbildungslagers in Mali (EUTM Mali) angegriffen. Es habe bei dem Vorfall in Koulikoro bei Bamako keine Verletzten unter den Soldaten gegeben, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam am Montagabend. Der Angriff war demnach beendet. Wer hinter der Attacke steckte, blieb zunächst unklar. Das Hauptquartier ist in einem umfunktionierten Hotel in Bamako untergebracht.

Im relativ sicheren Süden Malis bilden derzeit etwa 200 Bundeswehr-Angehörige im Rahmen einer EU-Mission malische Soldaten aus. Darüber hinaus soll sich die Bundeswehr im gefährlicheren Norden mit künftig bis zu 650 Soldaten an der UN-Friedensmission beteiligen.

Der Norden Malis war 2012 vorübergehend in die Hände islamistischer Kämpfer gefallen. Nur durch eine Intervention der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich konnten die Extremisten zurückgedrängt werden. (dpa)