Washington. Seit 50 Jahren hat es keinen direkten Brief per Luftpost aus den USA nach Kuba gegeben. Eine einfache Bürgerin kann sich nun freuen.

Der Brief, den das Büro des US-Präsidenten Barack Obama am Donnerstag veröffentlicht hat, ist ein historisches Dokument. Es ist der erste Brief seit 50 Jahren, der per Luftpost von den USA aus direkt nach Kuba geht.

Der Brief leitet eine neue Ära der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba ein. Ab sofort ist der direkte Postweg zwischen den beiden Ländern wieder aufgenommen. Der Brief des US-Präsidenten ist jedoch keine hochoffizielle Nachricht an ein anderes Staatsoberhaupt, sondern ein Dankesschreiben an eine Unterstützerin von Barack Obama, die auf der Karibikinsel lebt. Das Weiße Haus hat auf Facebook den Brief und den Umschlag veröffentlicht, auf dem der Poststempel mit der Aufschrift „USA - Cuba Direct“ zu sehen ist.

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In dem Schreiben dankt Barack Obama einer gewissen Ileana R. Yarza, die in Kubas Hauptstadt Havanna wohnt. Der Brief ist eine Antwort auf ein vorangegangenes Schreiben der Frau. Wörtlich heißt es: „Danke Dir für die netten Worte. Ich weiß deine Unterstützung über all die Jahre zu schätzen und hoffe, dass diese Zeilen – die dich mit dem ersten direkten Postflug zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba nach über 50 Jahren erreichen – als eine Erinnerung an ein neues Kapitel in den Beziehungen der beiden Staaten dienen“.

Des Weiteren schreibt der US-Präsident, dass er sich auf den Besuch in Havanna am kommenden Sonntag freue. Und übrigens hoffe er, dass er Zeit haben werde eine Tasse kubanischen Kaffee zu trinken.

Im Vorfeld des Besuches des US-Präsidenten auf Kuba hatte es zahlreiche Annäherungszeichen zwischen den beiden Staaten gegeben. So haben die USA Handels- und Wirtschaftsembargos gelockert, sodass Kuba nach Jahrzehnten wieder in gewissen Fällen Waren in die USA exportieren dürfen. Auf der anderen Seite scheint es auch eine Lockerung zu geben. Das kubanische Staatsfernsehen hat angekündigt, Obamas Rede zu übertragen – ein Umstand, der im Rahmen der Kontrolle der Medien durch die kommunistische Partei Kubas lange Zeit undenkbar schien.