Miami. Die Kandidaten Trump und Clinton verbuchen weitere Erfolge bei den Vorwahlen in fünf US-Staaten. Ein Republikaner wirft das Handtuch.

Donald Trump gegen Hillary Clinton. Im Ringen um die Präsidentschafts-Nominierungen in Amerika wird nach den Vorwahlen in fünf weiteren Bundesstaaten am Dienstag ein Duell im November zwischen dem von weiten Teilen seiner eigenen Partei gehassten New Yorker Bau-Unternehmer und der früheren First Lady immer wahrscheinlicher. Rein rechnerisch zumindest. Wirklich entschieden ist noch nichts. Gleichwohl statteten die Wähler den 69-Jährigen und die 68-Jährige gleichermaßen mit sehr guten Ergebnissen aus.

Trump gewann North Carolina, Missouri, Illinois und sicherte sich durch einen haushohen Sieg in Florida nicht nur den Hauptgewinn des Abends: auf einen Schlag zusätzlich 99 Delegiertenstimmen für den Parteitag im Juli. Er zwang damit auch den lange Zeit als ernsthaften Konkurrenten gehandelten Lokalmatador im Sonnenschein-Staat, Marco Rubio, endgültig aus dem Rennen.

Rubio scheitert krachend

Der junge Senator (44), vor Wochen noch als „Retter“ der republikanischen Partei auf viele Titelbilder gehievt, landete mit fast 20 Prozentpunkten Rückstand auf Trump nur an dritter Stelle in seinem Heimatbundesstaat. Krachender als Rubio ist Jahrzehnte lang kein amtierender Senator mehr gescheitert. Der aus der radikalen Tea Party-Bewegung stammende Sohn kubanischer Einwanderer zog nach dieser Demütigung seine Kandidatur umgehend zurück. „Es ist nicht Gottes Wille, dass ich 2016 Präsident werde – vielleicht niemals“, sagte Rubio mit gequältem Lächeln.

So funktionieren die US-Vorwahlen

Im Vorwahlkampf wird in den USA darüber entschieden, wer für die Demokraten und wer für die Republikaner zur Präsidentschaftswahl am 8. November antritt. Gewählt wird in allen 50 Bundesstaaten, der Hauptstadt Washington sowie den Territorien der USA (zum Beispiel Puerto Rico). Zur Bestimmung der Kandidaten gibt es zwei Methoden: die Parteiversammlungen, die „Caucuses“ genannt werden, und konventionelle Vorwahlen – „Primaries“.
Im Vorwahlkampf wird in den USA darüber entschieden, wer für die Demokraten und wer für die Republikaner zur Präsidentschaftswahl am 8. November antritt. Gewählt wird in allen 50 Bundesstaaten, der Hauptstadt Washington sowie den Territorien der USA (zum Beispiel Puerto Rico). Zur Bestimmung der Kandidaten gibt es zwei Methoden: die Parteiversammlungen, die „Caucuses“ genannt werden, und konventionelle Vorwahlen – „Primaries“. © dpa | Herb Swanson
Bei den „Caucuses“ und „Primaries“ wird der Großteil der Delegierten für die Nominierungskongresse ausgesucht. Dort werden im Juli die Kandidaten für das Rennen ums Weiße Haus offiziell gekürt. Amtsinhaber Barack Obama darf nach seinen zwei Amtszeiten nicht erneut antreten. Er scheidet im Januar 2017 aus dem Amt, wenn sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin vereidigt wird.
Bei den „Caucuses“ und „Primaries“ wird der Großteil der Delegierten für die Nominierungskongresse ausgesucht. Dort werden im Juli die Kandidaten für das Rennen ums Weiße Haus offiziell gekürt. Amtsinhaber Barack Obama darf nach seinen zwei Amtszeiten nicht erneut antreten. Er scheidet im Januar 2017 aus dem Amt, wenn sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin vereidigt wird. © dpa | Erik S. Lesser
Die Vorwahlen begannen im Januar im US-Staat Iowa im Mittleren Westen des Landes. Am sogenannten „Super Tuesday“ (Super-Dienstag) fanden am 1. März dann zeitgleich Vorwahlen in einem Dutzend Staaten statt.
Die Vorwahlen begannen im Januar im US-Staat Iowa im Mittleren Westen des Landes. Am sogenannten „Super Tuesday“ (Super-Dienstag) fanden am 1. März dann zeitgleich Vorwahlen in einem Dutzend Staaten statt. © dpa | Jim Lo Scalzo
Den „Caucus“ als Instrument für die Bestimmung von Parteikandidaten gibt es in den USA seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es handelt sich um kleine Parteiversammlungen. Sie finden in Versammlungshallen, Feuerwehrhäusern oder – in besonders ländlichen Gegenden – auch schon mal in der Küche eines Bauernhofes statt. Teilnehmen können manchmal nur 20 Wähler, manchmal auch Hunderte. Voraussetzung: Man darf als Republikaner nicht zugleich bei den Demokraten registriert sein – und umgekehrt.
Den „Caucus“ als Instrument für die Bestimmung von Parteikandidaten gibt es in den USA seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es handelt sich um kleine Parteiversammlungen. Sie finden in Versammlungshallen, Feuerwehrhäusern oder – in besonders ländlichen Gegenden – auch schon mal in der Küche eines Bauernhofes statt. Teilnehmen können manchmal nur 20 Wähler, manchmal auch Hunderte. Voraussetzung: Man darf als Republikaner nicht zugleich bei den Demokraten registriert sein – und umgekehrt. © dpa | Mike Nelson
Am Ende der Versammlung müssen die Teilnehmer darüber abstimmen, welcher Bewerber sie am meisten überzeugt hat. Im Bundesstaat Iowa etwa tun die Republikaner dies geheim, die Demokraten offen.
Am Ende der Versammlung müssen die Teilnehmer darüber abstimmen, welcher Bewerber sie am meisten überzeugt hat. Im Bundesstaat Iowa etwa tun die Republikaner dies geheim, die Demokraten offen. © REUTERS | DAVID BECKER
Die Ergebnisse werden gesammelt und später auf Parteitagen unterschiedlicher Ebenen diskutiert und in der Regel bestätigt. Das Verfahren ist aufwändig und durch seinen lokalen Charakter für Meinungsforscher schwer vorherzusagen.
Die Ergebnisse werden gesammelt und später auf Parteitagen unterschiedlicher Ebenen diskutiert und in der Regel bestätigt. Das Verfahren ist aufwändig und durch seinen lokalen Charakter für Meinungsforscher schwer vorherzusagen. © dpa | Mike Nelson
„Caucuses“ werden in unterschiedlichen Spielarten in ungefähr einem Viertel der 50 US-Bundesstaaten und in einigen Überseegebieten angewendet.
„Caucuses“ werden in unterschiedlichen Spielarten in ungefähr einem Viertel der 50 US-Bundesstaaten und in einigen Überseegebieten angewendet. © REUTERS | DAVID BECKER
In den meisten Staaten stimmen die Parteimitglieder und Sympathisanten dagegen per landesweiter Vorwahl (Primary) ab.
In den meisten Staaten stimmen die Parteimitglieder und Sympathisanten dagegen per landesweiter Vorwahl (Primary) ab. © dpa | Justin Lane
Ein Unterschied: Ein „Caucus“ wird von den Parteien organisiert, für Primaries sind die Bundesstaaten verantwortlich.
Ein Unterschied: Ein „Caucus“ wird von den Parteien organisiert, für Primaries sind die Bundesstaaten verantwortlich. © REUTERS | DAVID BECKER
Bei den Primaries wird zwischen geschlossenen und offenen Vorwahlen unterschieden.
Bei den Primaries wird zwischen geschlossenen und offenen Vorwahlen unterschieden. © dpa | Erik S. Lesser
Bei den „Closed Primaries“, den geschlossenen Vorwahlen, können nur registrierte Parteigänger von Demokraten oder Republikanern die Delegierten für die nationalen Nominierungsparteitage bestimmen.
Bei den „Closed Primaries“, den geschlossenen Vorwahlen, können nur registrierte Parteigänger von Demokraten oder Republikanern die Delegierten für die nationalen Nominierungsparteitage bestimmen. © REUTERS | CHRIS KEANE
Bei den „Open Primaries“ sind alle registrierten Wähler dazu berechtigt. In den meisten Staaten sind die Wahlgänge „offen“.
Bei den „Open Primaries“ sind alle registrierten Wähler dazu berechtigt. In den meisten Staaten sind die Wahlgänge „offen“. © dpa | Herb Swanson
Einer der wichtigsten Tage im Vorwahlkampf ist...
Einer der wichtigsten Tage im Vorwahlkampf ist... © REUTERS | JIM BOURG
...der „Super Tuesday“, 2016 war es der 1. März: Es gab Vorwahlen in Alabama, Alaska (nur Republikaner), Arkansas, Colorado, Georgia, Massachusetts, Minnesota, North Dakota (Republikaner), Oklahoma, Tennessee, Texas, Vermont, Virginia, Wyoming und im US-Außengebiet Samoa.
...der „Super Tuesday“, 2016 war es der 1. März: Es gab Vorwahlen in Alabama, Alaska (nur Republikaner), Arkansas, Colorado, Georgia, Massachusetts, Minnesota, North Dakota (Republikaner), Oklahoma, Tennessee, Texas, Vermont, Virginia, Wyoming und im US-Außengebiet Samoa. © dpa | Justin Lane
Am 1. März ging es um rund 900 Delegierte der Demokraten, etwa 20 Prozent der Gesamtzahl. Bei den Republikanern werden 600 Delegierte vergeben, etwa ein Viertel aller. Für den Gesamtsieg braucht ein Bewerber bei den Republikanern 1237 Delegierte. Bei den Demokraten muss der Sieger mindestens 2382 Delegierte auf sich vereinen.
Am 1. März ging es um rund 900 Delegierte der Demokraten, etwa 20 Prozent der Gesamtzahl. Bei den Republikanern werden 600 Delegierte vergeben, etwa ein Viertel aller. Für den Gesamtsieg braucht ein Bewerber bei den Republikanern 1237 Delegierte. Bei den Demokraten muss der Sieger mindestens 2382 Delegierte auf sich vereinen. © dpa-infografik | dpa-infografik GmbH
Um die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei bewarben sich die frühere Außenministerin Hillary Clinton (68), die inzwischen die für die Nominierung nötige Zahl der Delegiertenstimmen erreicht hat, und ...
Um die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei bewarben sich die frühere Außenministerin Hillary Clinton (68), die inzwischen die für die Nominierung nötige Zahl der Delegiertenstimmen erreicht hat, und ... © REUTERS | L.E. BASKOW
...Bernie Sanders (74), Senator aus Vermont. Bei der National Convention, dem Parteitreffen der Demokraten vom 25. bis 28. Juli in Philadelphia, soll der Kandidat oder die Kandidatin offiziell gekürt werden.
...Bernie Sanders (74), Senator aus Vermont. Bei der National Convention, dem Parteitreffen der Demokraten vom 25. bis 28. Juli in Philadelphia, soll der Kandidat oder die Kandidatin offiziell gekürt werden. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Der republikanische Kandidat wird dann schon feststehen. Die Kür des Kandidaten bei der National Convention, dem Parteitreffen der Republikaner in Cleveland vom 18. bis 21. Juli, ist eher Show – üblicherweise steht der Kandidat schon lange vorher fest. 2016 ist es wohl der 69-jährige Milliardär Donald Trump – alle anderen republikanischen Kandidaten haben bereits aufgegeben.
Der republikanische Kandidat wird dann schon feststehen. Die Kür des Kandidaten bei der National Convention, dem Parteitreffen der Republikaner in Cleveland vom 18. bis 21. Juli, ist eher Show – üblicherweise steht der Kandidat schon lange vorher fest. 2016 ist es wohl der 69-jährige Milliardär Donald Trump – alle anderen republikanischen Kandidaten haben bereits aufgegeben. © REUTERS | JIM YOUNG
Bei der Wahl am 8. November 2016 bestimmen die US-Bürger, wer in den nächsten vier Jahren im Weißen Haus das Sagen hat. Die Wahl findet immer am Dienstag nach dem ersten Montag im November statt.
Bei der Wahl am 8. November 2016 bestimmen die US-Bürger, wer in den nächsten vier Jahren im Weißen Haus das Sagen hat. Die Wahl findet immer am Dienstag nach dem ersten Montag im November statt. © imago/Eibner | imago stock&people
Vermutlich in der Nacht zum 9. November wird feststehen, wer Nachfolger von US-Präsident Barack Obama wird.
Vermutlich in der Nacht zum 9. November wird feststehen, wer Nachfolger von US-Präsident Barack Obama wird. © dpa | Olivier Douliery / Pool
Obama bleibt bis zum 20. Januar 2017 Präsident. An dem Tag wird seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger vereidigt und...
Obama bleibt bis zum 20. Januar 2017 Präsident. An dem Tag wird seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger vereidigt und... © dpa | Shawn Thew
...übernimmt die Amtsgeschäfte in der Machtzentrale in Washington.
...übernimmt die Amtsgeschäfte in der Machtzentrale in Washington. © imago/Eibner | imago stock&people
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Trump, bis zuletzt ein erbitterter Rubio-Gegner, bescheinigte dem Verlierer des Abends noch eine „große Zukunft vor sich zu haben“. Trump selber sprach über seine Resultate in gewohnt selbstbewusster Manier. Die „weltweit größte politische Story der Stunde“ ziehe immer mehr Interesse auf sich. Florida sei „großartig und wunderbar“. Unter seiner Führung werde Amerika „gewinnen, gewinnen und nochmals gewinnen“.

Trump betreibt mal wieder Medienschelte

Trump erweckte den Eindruck, dass die Partei-Oberen der Republikaner sich allmählich mit ihm abgefunden haben. „Ich habe gute Gespräche mit wichtigen Leuten geführt“, sagte Trump und erklärte, nachdem er ritualhaft weite Teile der Medien als „unehrlich und abstoßend“ abgekanzelt hatte, er werde die republikanische Partei-Familie versöhnen.

Damit sind bei den Republikanern, die im vergangenen Spätsommer mit 17 Bewerbern gestartet waren, außer Favorit Trump nur noch der texanische Senator Ted Cruz und Ohios Gouverneur John Kasich politisch bis auf weiteres am Leben.

Kasich (63) konnte seinen Heimatstaat, in dem im Juli der republikanische Präsidentschaftskandidat offiziell gekürt werden soll, mit knapp sieben Prozent Vorsprung vor Trump gewinnen und auf Anhieb 66 Delegierte einsammeln. Ein symbolisch eminent wichtiger Etappensieg. Er bremst Trumps Siegeszug insofern ab, als dass der Milliardär in den ausstehenden 21 Vorwahlen bis Anfang Juni zulegen muss, um die nötigen 1237 Delegierten rechtzeitig vor dem Parteitag Ende Juli in Cleveland hinter sich zu bringen. Hätte Trump auch Ohio gewonnen, wäre Kasich zum Rückzug gezwungen gewesen. Konsequenz: Allein Ted Cruz hätte dann die Chance gehabt, den Rechtspopulisten zu stoppen.

Kampfabstimmung in Ohio

Gelingt Trump der Zugewinn bei den Delegierten nicht (er müsste fortan rund 60 Prozent erzielen), kann es in der Auto-Stadt in Ohio im Hochsommer zu einer turbulenten Kampfabstimmung („contested“ oder „brokered convention“) kommen, nach der am Ende ein bisher unbekannter Kandidat X den Vorzug erhält.

Dass Kasich dieser Mann sein könnte, erscheint aus heutiger Perspektive zweifelhaft, obwohl er auf das Plazet des Partei-Establishments setzen könnte. Der seit Jahren im Range eines Ministerpräsidenten anerkannte Arbeit leistende Familienvater, der Facetten von Wolfgang Clement (Wirtschaft geht vor!) und Norbert Blüm (das Soziale nicht vergessen!) in sich vereint, hat entschieden mehr Fürsprecher in der republikanischen Partei als der erzkonservativ-klerikale Cruz, den viele für noch schlimmer als Trump halten. Aber Kasich hat erst eine einzige Vorwahl gewonnen. Sein Abstand zu Trump (bisher 18 Siege) im Delegierten-Countdown beträgt fast 500 Stimmen. Auf Cruz (neun Siege) sind es rund 260.

Wo John Kasich in den noch ausstehenden Bundesstaaten nennenswert punkten könnte, ist auf Anhieb nicht ersichtlich. Aber selbst wenn: Rechnerisch kann er auch dann nicht mehr auf das nötige Quorum von 1237 Stimmen kommen, wenn er ab sofort alles ausnahmslos abräumen würde. Kasich kann darum allein auf einen inszenierten Putsch beim Parteitag hoffen. Dazu müsste Trump unbedingt unterhalb der 1237 Stimmen-Barriere bleiben. Trotz dieser widrigen Vorzeichen sicherte Kasich seinen Anhängern verbindlich zu, weiter einen fairen Wahlkampf zu führen. „Ich werde nicht den niedrigen Pfad der Skrupellosigkeit wählen, um ins höchste Staatsamt zu gelangen“, sagte er. Eine kaum verklausulierte Breitseite gegen Trump, der seit Monaten mit Beleidigungen und Beschimpfungen für Schlagzeilen sorgt.

Clinton erleichtert über Erfolge

Einen überdurchschnittlich guten Abend bescherten die Wähler auf der anderen Seite des politischen Spektrums der zuletzt immer wieder mit Zweifeln und Vorbehalten überzogenen Hillary Clinton. Die demokratische Spitzenkandidatin deklassierte ihren Widersacher Bernie Sanders in Florida, North Carolina, Illinois, Missouri und Ohio. Die ehemalige Außenministerin konnte ihren Vorsprung bei den Delegiertenstimmen substanziell ausbauen. Der mit linken Umverteilungsvorschlägen gerade bei jungen Wählern anerkannte Senator aus Vermont konnte seinen Erfolg aus Michigan nicht wiederholen. Ein schwerer Rückschlag für den 74-Jährigen, der sich weit mehr ausgerechnet hatte.

Diese Promis helfen im US-Wahlkampf

Popstar Katy Perry singt für Hillary Clinton: Das hat der 68-Jährigen zwar bisher nicht mehr Attraktivität bei jungen Wählern gebracht, aber vermutlich ein paar Dollar für den Wahlkampf. Perry trat ...
Popstar Katy Perry singt für Hillary Clinton: Das hat der 68-Jährigen zwar bisher nicht mehr Attraktivität bei jungen Wählern gebracht, aber vermutlich ein paar Dollar für den Wahlkampf. Perry trat ... © REUTERS | MIKE SEGAR
... bei einem Benefiz-Konzert auf, bei dem Spenden für den Wahlkampf der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin gesammelt wurden. In den USA unterstützen viele Show-Stars Politiker, die sich ums höchste Amt des Landes bewerben.
... bei einem Benefiz-Konzert auf, bei dem Spenden für den Wahlkampf der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin gesammelt wurden. In den USA unterstützen viele Show-Stars Politiker, die sich ums höchste Amt des Landes bewerben. © REUTERS | MIKE SEGAR
Bei dem Konzert in der Radio City Music Hall in New York trat auch Schauspieler und Sänger Jamie Foxx auf. Zu ...
Bei dem Konzert in der Radio City Music Hall in New York trat auch Schauspieler und Sänger Jamie Foxx auf. Zu ... © Getty Images | Andrew Renneisen
... Clintons Unterstützern zählt außerdem die britische Pop-Legende Elton John. Den Musiker kennt die Politikerin schon ...
... Clintons Unterstützern zählt außerdem die britische Pop-Legende Elton John. Den Musiker kennt die Politikerin schon ... © REUTERS | REUTERS / EDUARDO MUNOZ
... lange. Das Bild zeigt ein Treffen im Jahr 2002, als Clinton Senatorin war. Auch ...
... lange. Das Bild zeigt ein Treffen im Jahr 2002, als Clinton Senatorin war. Auch ... © REUTERS /
... Basketball-Legende Earvin „Magic“ Johnson unterstützt Clinton in ihrer Bewerbung für die Nominierung als demokratische Präsidentschaftskandidatin. Ebenfalls keine neue Freundschaft, das Bild zeigt Johnson und Clinton im Jahr 2008.
... Basketball-Legende Earvin „Magic“ Johnson unterstützt Clinton in ihrer Bewerbung für die Nominierung als demokratische Präsidentschaftskandidatin. Ebenfalls keine neue Freundschaft, das Bild zeigt Johnson und Clinton im Jahr 2008. © REUTERS | REUTERS / BRIAN SNYDER
Alte Bekannte: Als Hillary Clinton noch First Lady war, saß Robert De Niro schon am Tisch der Präsidenten-Familie: Der Schauspieler (r.) unterstützt die 68-Jährige ebenso im Wahlkampf wie ...
Alte Bekannte: Als Hillary Clinton noch First Lady war, saß Robert De Niro schon am Tisch der Präsidenten-Familie: Der Schauspieler (r.) unterstützt die 68-Jährige ebenso im Wahlkampf wie ... © REUTERS | REUTERS / Mike Segar
... Comedy-Star Amy Schumer (l.), die zusammen mit Sängerin Pink (r.) mit der Politikerin in der Talk-Show von Comedienne Ellen DeGeneres (2.v.r.) auftrat.
... Comedy-Star Amy Schumer (l.), die zusammen mit Sängerin Pink (r.) mit der Politikerin in der Talk-Show von Comedienne Ellen DeGeneres (2.v.r.) auftrat. © REUTERS | REUTERS / LUCAS JACKSON
Schon 2008 setzte sich Schauspielerin Eva Longoria für Hillary Clinton ein – bevor die sich im Kampf um die Nominierung der Demokraten Barack Obama geschlagen geben musste. 2016 unterstützt Longoria wieder die Frau, die die erste Präsidentin der USA werden will.
Schon 2008 setzte sich Schauspielerin Eva Longoria für Hillary Clinton ein – bevor die sich im Kampf um die Nominierung der Demokraten Barack Obama geschlagen geben musste. 2016 unterstützt Longoria wieder die Frau, die die erste Präsidentin der USA werden will. © Reuters | REUTERS / JESSICA RINALDI
Immobilien-Tycoon Donald Trump (l.) hat in seinem Milliardärs-Jetset-Leben zwar viele Stars getroffen – etwa den Schauspieler Sean Connery (r.). Doch von denen, die auf eine Präsidentschaftskandidatur des 69-Jährigen hoffen, ist noch keiner öffentlich für Trump in Erscheinung getreten.
Immobilien-Tycoon Donald Trump (l.) hat in seinem Milliardärs-Jetset-Leben zwar viele Stars getroffen – etwa den Schauspieler Sean Connery (r.). Doch von denen, die auf eine Präsidentschaftskandidatur des 69-Jährigen hoffen, ist noch keiner öffentlich für Trump in Erscheinung getreten. © REUTERS | REUTERS / SETH WENIG
Schauspieler Orlando Bloom schüttelte Trump zwar die Hand, ...
Schauspieler Orlando Bloom schüttelte Trump zwar die Hand, ... © REUTERS | REUTERS / MARIO ANZUONI
... Hollywood-Star Sandra Bullock umarmte den Milliardär sogar bei einem Treffen und ...
... Hollywood-Star Sandra Bullock umarmte den Milliardär sogar bei einem Treffen und ... © REUTERS | REUTERS / LUCAS JACKSON
... Schauspielerin Demi Moore war Trumps Gast bei einer Hotel-Eröffnung in Dubai: Doch alle diese Begegnungen passierten vor Trumps Bewerbung um die Nominierung der Republikaner als Präsidentschaftskandidat, da ging es nicht um politische Unterstützung. Sänger Kid Rock dagegen würde Trump gern als Präsidenten sehen, genauso wie ...
... Schauspielerin Demi Moore war Trumps Gast bei einer Hotel-Eröffnung in Dubai: Doch alle diese Begegnungen passierten vor Trumps Bewerbung um die Nominierung der Republikaner als Präsidentschaftskandidat, da ging es nicht um politische Unterstützung. Sänger Kid Rock dagegen würde Trump gern als Präsidenten sehen, genauso wie ... © REUTERS | REUTERS / LUCAS JACKSON
... Ex-Wrestler Hulk Hogan, ...
... Ex-Wrestler Hulk Hogan, ... © REUTERS | DANNY MOLOSHOK
... der frühere Boxer Mike Tyson oder ...
... der frühere Boxer Mike Tyson oder ... © dpa | Justin Lane
... „Kiss“-Bassist Gene Simmons. Doch von denen hat sich bisher niemand neben Trump auf eine Bühne oder vor eine Kamera gestellt.
... „Kiss“-Bassist Gene Simmons. Doch von denen hat sich bisher niemand neben Trump auf eine Bühne oder vor eine Kamera gestellt. © REUTERS | DANNY MOLOSHOK
Die Schauspielerin Susan Sarandon (r.) hat 2008 noch Hillary Clinton im Wahlkampf unterstützt. 2016 wirbt sie für Clintons demokratischen Widersacher Bernie Sanders. Sie ist nicht die einzige, auch Satirikerin Sarah Silverman ist übergelaufen. Begründet hat sie das so: „Ich war früher für Hillary. Aber Bernie ist nicht käuflich.“
Die Schauspielerin Susan Sarandon (r.) hat 2008 noch Hillary Clinton im Wahlkampf unterstützt. 2016 wirbt sie für Clintons demokratischen Widersacher Bernie Sanders. Sie ist nicht die einzige, auch Satirikerin Sarah Silverman ist übergelaufen. Begründet hat sie das so: „Ich war früher für Hillary. Aber Bernie ist nicht käuflich.“ © REUTERS | REUTERS / MARK KAUZLARICH
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Hillary Clinton war die Erleichterung über die Erfolge bei ihrem kurzen Auftritt in West Palm Beach/Florida anzusehen. „Wir kommen dem Moment näher, uns die Nominierung zu sichern und diese Wahlen im November zu gewinnen.“ Sie strahlte zum ersten Mal Siegeszuversicht aus und richtete den Blick auf die eigentliche Auseinandersetzung im November. Clinton sagte, ein US-Präsident müsse in der Lage sein, direkt nach dem Amtsantritt „Entscheidungen zu treffen“. Denn es handele sich um einen Job, der sich auf jeden Menschen auf der Erde auswirke. Jeder US-Präsident müsse das Land vor Bedrohungen von außen bewahren, „positive Veränderungen“ für die Menschen bewirken und das Land zu einer Einheit formieren. Clintons Äußerungen wurden als Kritik an der als polarisierend und ausgrenzend empfundenen Politik Donald Trumps verstanden.

Rubio warnt eindringlich vor Trump

Bei den Republikanern wird der Abgang von Marco Rubio noch länger in Erinnerung bleiben. Seine von enttäuschten Anhängern unterbrochene Abschiedsrede in seinem Heimat-Kiez West Miami geriet zu einer einzigen Anti-Trump-Warnung. Thematisch liege sein Partei zwar sehr richtig, sagte Rubio, „aber dieses Jahr werden wir nicht auf der Gewinnerseite stehen“. Rubio spielte auf den von Donald Trump seit Monaten gepflegten Radau-Wahlkampf an, der sich auf breiter Front gegen gesellschaftliche Minderheiten wie Muslime und hispanisch-stämmige Einwanderer richtet und nach weit verbreiteter Ansicht ein Klima der Verunsicherung und latenten Militanz erzeugt hat. Rubio setzte sich massiv davon ab. Amerika benötige keine konservative Bewegung, die auf Angst und Wut gründet, sagte er. Sein Kernsatz – „Ich bitte die amerikanische Bevölkerung, sich nicht der Angst und dem Frust hinzugeben“ – klang fast wie eine Aufforderung an das bürgerliche Lager, Trump im Falle seiner Nominierung die Stimme zu verweigern.

Der vorläufige Delegierten-Stand: Trump kommt auf rund 610 Delegierte. Sein aussichtsreichster Widersacher Ted Cruz hat bislang 390 Wahlmänner hinter sich. John Kasich hat rund 140. Marco Rubio kommt auf rund 160. Bei den Republikanern stehen bis zum 7. Juni noch 21 Vorwahlen aus. Dabei sind insgesamt rund 950 Stimmen zu vergeben. Wo Rubios Delegierte am Ende landen, ist ungewiss. Rubio kann sie offiziell freigeben. Wahrscheinlich fällt die Entscheidung darüber definitiv erst kurz vor dem Parteitag.

Hillary Clinton hat nach dem Wahltag am Dienstag – inklusive der Super-Delegierten – rund 1400 Stimmen auf dem Parteitag in Philadelphia sicher. Bernie Sanders kommt auf rund 650. Für die Nominierung sind bei den Demokraten 2383 Delegiertenstimmen erforderlich. Bei den Demokraten stehen bis zum 14. Juni noch 28 Entscheidungen an.