Berlin. Bereits Ende Februar hatten sich in Deutschland über 390.000 unbearbeitete Asylanträge angehäuft. Nun sind es sogar noch mehr geworden.

Noch immer sind Hunderttausende Asylanträge noch nicht endgültig bearbeitet – und es werden immer mehr. Wie das Bundesinnenministerium am Dienstag mitteilte, sind mittlerweile fast 400.000 Asylanträge noch nicht entschieden. Ende Februar lagt die Zahl noch bei 393.155.

Trotz einer starken Personalaufstockung beim zuständigen Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist die Zahl der offenen Verfahren in den vergangenen Monaten kontinuierlich gestiegen.

Allerdings steigerte die Behörde zuletzt deutlich die Zahl ihrer Asyl-Entscheidungen: In den ersten beiden Monaten des Jahres traf das BAMF den Angaben zufolge gut 100.000 Entscheidungen über Asylanträge. „Das sind mehr als in den ersten fünf Monaten des Jahres 2015 zusammen“, sagte Innenminister Thomas de Maizière (CDU). „Wir sind noch nicht am Ende des Weges, aber wir sind ein gutes Stück vorangekommen.“

Die Asyl-Behörde ist seit vielen Monaten überlastet durch die große Zahl an Flüchtlingen in Deutschland. Im Februar wurden 61.428 Asylsuchende neu registriert. Im Januar waren es mehr als 90.000 gewesen. Die meisten Schutzsuchenden kamen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. (dpa)