Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel gewinnt verlorene Reputation bei der Bevölkerung zurück. Die Konkurrenz aus Bayern sackt dagegen ab.

Bundeskanzlerin Angela Merkel kann den erheblichen Vertrauensverlust in der Bevölkerung in der Flüchtlingskrise offenbar zum Teil wettmachen. Im neuen ARD-Deutschlandtrend legte die CDU-Vorsitzende laut tagesschau.de in der Beliebtheitsskala um acht Prozentpunkte auf 54 Prozent zu.

CSU-Chef Horst Seehofer, der die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin massiv kritisiert, sackte in der am Montag dagegen veröffentlichten Umfrage um sieben Prozentpunkte auf nur mehr 38 Prozent Zustimmung ab. Beliebtester Politiker bleibt Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD, 70 Prozent) vor Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU, 66 Prozent).

Insgesamt ist auch die Zustimmung zur Arbeit der großen Koalition wieder leicht gestiegen. 41 Prozent der Befragten äußerten sich zufrieden, das sind drei Prozentpunkte mehr als im Vormonat, als der tiefstes Wert für das Bündnis aus CDU, CSU und SPD in dieser Legislaturperiode erreicht worden war. Zwar halten 77 Prozent einen europäischen Ansatz zur Lösung der Flüchtlingskrise für sinnvoll, wie Merkel ihn propagiert. Allerdings erachten nur 32 Prozent eine solche Lösung in naher Zukunft für realisierbar, 64 Prozent glauben dies nicht.

Mit der Flüchtlingspolitik Merkels sind 59 Prozent der Befragten weniger oder nicht zufrieden, 39 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden. Die Umfrage wurde vor dem Interview Merkels in der Talkshow „Anne Will“ am Sonntagabend erhoben. Für den Deutschlandtrend befragte Infratest dimap am 26. und 27. Februar 1005 Wahlberechtigte. (rtr/W.B.)