Wien. Ab Freitag will Österreich nur noch 80 Asylanträge pro Tag annehmen. Höchstens 3200 Menschen sollen täglich ins Land gelassen werden.

Österreich führt angesichts des anhaltenden Flüchtlingsstromes eine tägliche Obergrenze für die Einreise von Migranten ein. Ab Freitag will das Land maximal 80 Asylanträge am Tag annehmen, wie das Innenministerium am Mittwoch mitteilte. Insgesamt sollen maximal 3200 Personen über die Grenze gelassen werden, die internationalen Schutz in einem Nachbarstaat ersuchen wollen.

„Es ist wichtig, dass jedes Land entlang der Balkanroute an seiner Grenze restriktiver vorgeht. Und dieser Dominoeffekt ist umso wirkungsvoller, wenn er abgestimmt erfolgt“, sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Durch die Einführung einer Tagesquote könne es allerdings zu einem Rückstau auf slowenischer Seite und damit auch zu Druck an der Grenze kommen, hieß es vom Innenministerium. Insgesamt will Österreich im laufenden Jahr maximal 37.500 Flüchtlinge aufnehmen. Im vergangenen Jahr waren es 90.000. (rtr)