Wahlkampf

Präsidentschaftskandidat Jeb Bush verwirrt mit Waffen-Tweet

Bastian Angenendt
Hat jetzt eine Waffe: US-Präsidentschaftskandidat Jeb Bush.

Hat jetzt eine Waffe: US-Präsidentschaftskandidat Jeb Bush.

Foto: CHRIS KEANE / REUTERS

Jeb Bush hat bei Twitter ein Bild einer Waffe gepostet. Der Tweet wird im Netz rege diskutiert, dabei hat er einen banalen Grund.

Berlin.  Ist das jetzt ein raffiniertes Manöver im Wahlkampf oder doch nur ganz banal? In jedem Fall hat sich Jeb Bush ins Gespräch gebracht, zumindest auf Twitter.

Am Dienstagvormittag (Ortszeit) postete der US-Präsidentschaftskandidat beim Kurznachrichtendienst ein Bild einer Pistole, auf der sein Name eingraviert ist. Sein knapper Text dazu: „America.“ Der Tweet wurde schnell verbreitet, tausendfach geretweetet und rege diskutiert. Einige Nutzer kritisieren den Tweet, weil er den Besitz von Waffen verherrliche, während in den USA Schießereien immer wieder Menschenleben fordern, andere wiederum scheinen nicht zu verstehen, was der Tweet überhaupt soll. Edward Snowden forderte den Republikaner kurz und bestimmt dazu auf, seinen Account zu schließen.

Laut „Mashable.com“ allerdings ist die Erklärung für Bushs Tweet recht banal. Bush habe am Dienstag auf seiner (bislang ziemlich erfolglosen) Wahlkampftour Station bei einem Waffenhersteller in South Carolina gemacht, wo er die Waffe offenbar geschenkt bekommen hat. Wie das Portal berichtet, hatte der 63-Jährige zuvor keine Waffe besessen. Womöglich wollte Bush mit dem Tweet also nur seine Freude über seine erste Pistole teilen.

Unterhaltsamerweise verselbstständigte sich die Diskussion auf Twitter recht schnell, und die Frage nach dem Warum interessierte immer weniger. Vielmehr posteten viele Nutzer andere Bilder im Jeb-Bush-Stil. Bedeutet: eine Tasse Tee mit dem Kommentar „England“ oder ein saftig bestückter Grill nebst „Argentina.“ Eine kleine Auswahl:

Ob der Tweet nun gut oder schlecht ist für Jeb Bush, lässt sich schwer einschätzen. Wahrscheinlich wird’s dem Präsidentschaftsanwärter zumindest nicht unrecht sein. Bei seinen Zustimmungswerten kommt eigentlich fast jede Publicity gelegen.

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