Berlin. Laut der Bundespolizei kommen nach wie vor durchschnittlich 2063 Migranten täglich über die deutsche Grenze – weniger als im Sommer.

In diesem Jahr sind nach offiziellen Angaben bisher durchschnittlich 2063 Migranten am Tag nach Deutschland gekommen. Dies geht aus der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Zahlen der Bundespolizei hervor. Demnach wurden bis Sonntag von den Beamten fast 92.000 Personen bei der Einreise im Grenzgebiet festgestellt. Im Februar seien es bis zur Monatsmitte mehr als 28.000 gewesen. Wie ein Sprecher am Montag sagte, wurden am Sonntag 2723 und am Samstag 2424 Flüchtlinge aufgegriffen.

Würde sich der Trend fortsetzen, kämen im gesamten Jahr mehr als 750.000 Flüchtlinge. Die Zahlen sind derzeit aber deutlich geringer als im Sommer und Herbst vergangenen Jahres, was Experten vor allem auf das Winterwetter in der Ägäis zurückführen. Die Zahlen der Bundespolizei basieren auf Kontrollen in Grenznähe. Nach Darstellung des Innenministeriums werden inzwischen nahezu alle ankommenden Flüchtlinge erfasst.

65.000 Flüchtlinge im Januar

Im Januar kamen der Bundespolizei zufolge fast 65.000 Flüchtlinge ins Land, die in Deutschland bleiben wollten. Die sogenannte Easy-Datenbank, die auf Registrierungen durch die Länder in den Erstaufnahmezentren beruht, erfasste im Januar sogar 91.700 Flüchtlinge. Dass diese Zahl höher liegt als die der Bundespolizei, geht vor allem auf den im vergangenen Jahr aufgebauten Stau bei den Registrierungen zurück. (rtr)