Athen/Piräus. Bei stürmischem Wetter hat die griechische Küstenwache am Wochenende mehr als 500 Flüchtlinge aus den Fluten in der Ägäis gerettet.

Es sei ein „großes Glück“, dass niemand ertrunken sei, sagte am Montag ein Offizier der griechischen Küstenwache. Insgesamt 573 Menschen wurden am Wochenende bei stürmischem Wetter in der Ägäis aus den Fluten gerettet. In Piräus auf dem griechischen Festland kamen am Montag 530 Menschen an, die sich zunächst aus der Türkei kommend auf die griechischen Inseln geflüchtet hatten. Sie wollen mehrheitlich weiter nach Mitteleuropa.

Auf der Insel Kos und nahe Piräus und Thessaloniki dauerten derweil die Proteste gegen den Bau von Registrierzentren („Hotspots“) und Aufnahmelager an. Bei Thessaloniki blockieren Demonstranten weiterhin die Zufahrt zu einer verlassenen Kaserne, in der ein Zentrum für 4000 Migranten entstehen soll. Rechtsgerichtete Demonstranten aus Keratsini demonstrierten gegen den Bau eines Zentrums in der Region Pyräus. Autonome organisierten eine Gegendemonstration, wie das Fernsehen zeigte.

Bis Monatsende sollen vier griechische „Hotspots“ fertig sein

Griechenland drückt nach monatelanger Verzögerungen beim Bau der Registrierzentren nun aufs Tempo. Ein Hotspot auf Lesbos ist fertig. Vier weitere sollen bis Monatsende auf den Inseln Chios, Samos, Leros und Kos entstehen. (dpa)