Berlin. Im ARD-Deutschlandtrend ist die Unzufriedenheit mit Flüchtlingspolitik groß. Abgestraft werden aber nicht alle Regierungsparteien.

Die Bürger stellen der Bundesregierung in der Flüchtlingskrise ein miserables Zeugnis aus. 81 Prozent der Befragten gaben im ARD-Deutschlandtrend an, sie hätten nicht den Eindruck, dass die Regierung die Flüchtlingssituation im Griff habe. Nur 18 Prozent seien der Meinung, die Bundesregierung beherrsche die Situation, teilte die ARD am Mittwoch mit.

In der Sonntagsfrage schlägt sich das in deutlichen Verlusten für die Union nieder, die vier Prozentpunkte abrutscht und auf 35 Prozent käme. Koalitionspartner SPD bleibt unverändert bei 24 Prozent, die AfD legt in der ARD-Umfrage drei Prozentpunkte auf 12 Prozent zu.

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Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel selbst verliert weiter an Zustimmung. Sie stürzte im Vergleich zum Vormonat um zwölf Punkte ab und liegt nun mit einer Zustimmung von 46 Prozent auf Platz drei der Liste der beliebtesten Politiker. Dies ist ihr schlechtester Wert seit August 2011.

Zustimmung für Verschärfungen

Mit den Verschärfungen im Asylrecht trifft die Regierung dagegen auf breite Zustimmung. So befürworten 88 Prozent der Befragten die Kürzung von Sozialleistungen für Flüchtlinge, die sich nicht integrieren lassen wollen. Nur zehn Prozent sind dagegen. Auch die Einstufung der Maghreb-Staaten Algerien, Marokko und Tunesien als sichere Herkunftsländer wird von einer großen Mehrheit (78 Prozent) begrüßt. Nur 13 Prozent lehnen dies ab. Die vor allem von der CSU geforderte Einführung einer Obergrenze zur Aufnahme von Flüchtlingen wird von 63 Prozent der Bevölkerung befürwortet, 33 Prozent sind dagegen.

Inzwischen befürworten 63 Prozent eine Obergrenze bei der Flüchtlingsaufnahme, das sind zwei Punkte mehr als im Januar. Zugleich sind aber weiterhin 73 Prozent aller Befragten für eine Aufnahme bei politischer oder religiöser Verfolgung. Bei den Anhängern der AfD, die das in ihrem Programm stehen hat, unterstützen dies nur 50 Prozent.

Die Daten für den Deutschlandtrend wurden zu Beginn der Woche unter gut 1000 Wahlberechtigten repräsentativ erhoben. (rtr/dpa)