Davenport. Bei der ersten Vorwahl im US-Wahlkampf triumphiert Ted Cruz. Donald Trump landet dahinter. Bei den Demokraten geht es ganz knapp aus.

Bei der ersten offiziellen Kraftprobe des amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes im Bundesstaat Iowa hat sich der bei den Republikanern seit Monaten favorisierte New Yorker Bau-Unternehmer Donald Trump überraschend eine deutliche Niederlage eingefangen. Zum Auftakt setzte sich der gezielt auf die bibelfesten Wählerschichten zielende texanische Senator Ted Cruz nach übereinstimmenden Angaben mehrerer großer TV-Sender mit 28 Prozent klar durch.

Trump, der seit Sommer 2015 alle entscheidenden Umfragen anführte und noch am Montagnachmittag (Ortszeit) seinen Anhängern einen „gewaltigen Sieg“ angekündigt hatte, kam nur auf 24 Prozent. Sein Nimbus der Unbezwingbarkeit ist damit schon zum Start des Vorwahl-Marathons, der bis Juni dauern wird, gebrochen.

Fast noch bedrohlicher für Trump: Mit Marco Rubio, dem jungen Senator aus Florida, landete der designierte Kompromisskandidat des Partei-Establishments mit 23 Prozent auf dem dritten Rang und sitzt Trump damit direkt im Nacken.

Clinton und Sanders lieferten sich Kopf-an-Kopf-Rennen

Alle andere Kandidaten der Konservativen, darunter auch Jeb Bush, schlossen weit abgeschlagen ab. Mick Huckabee, Ex-Gouverneur von Arkansas, war vor acht Jahren in Iowa siegreich. Er schloss diesmal mit sieben Prozent enttäuschend ab und zog die Konsequenz: Ende der Kandidatur. Das schrieb er auf Twitter.

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Bei den Demokraten lieferten sich die ehemalige First Lady und Außenministerin Hillary Clinton und ihr wichtigster Widersacher Bernie Sanders bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende erklärte sich Clinton zur Siegerin. Sie kam auf 49,9 Prozent der Stimmen, Sanders auf 49,6 Prozent.

Der durch radikal-populäre Forderungen zur Beseitigung der sozialen Ungleichheit bekannt gewordene Senator aus Vermont hat damit seine Stellung gegenüber der hoch favorisierten Clinton gefestigt, die sich wie schon 2008 gegen Obama in Iowa nicht klar durchsetzen konnte. Die bisherige Nr. 3 bei den Demokraten, Marylands Ex-Gouverneur Martin O‘Malley, stampfte seine Kandidatur nach einem desaströsen Ergebnis in Iowa endgültig ein: Er kam nicht mal auf ein Prozent.

Hillary Clinton will Präsidentin werden

Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton will die erste Präsidentin der USA werden. Dass sie für die Demokratische Partei ins Rennen gegen Donald Trump geht, ist inzwischen klar.
Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton will die erste Präsidentin der USA werden. Dass sie für die Demokratische Partei ins Rennen gegen Donald Trump geht, ist inzwischen klar. © dpa | Craig Lassig
Während die 68-Jährige zunächst lange als praktisch gesetzt galt für die Nominierung der Demokraten, setzte ihr dann monatelang Konkurrent Bernie Sanders in Umfragen und Vorwahlen zu. Inzwischen hat sie die nötige Delegiertenzahl für die Nominierung zusammen.
Während die 68-Jährige zunächst lange als praktisch gesetzt galt für die Nominierung der Demokraten, setzte ihr dann monatelang Konkurrent Bernie Sanders in Umfragen und Vorwahlen zu. Inzwischen hat sie die nötige Delegiertenzahl für die Nominierung zusammen. © dpa | Michael Reynolds
Neben den Delegierten, die Präsidentschaftsbewerber durch die Wählerstimmen bei Vorwahlen gewinnen, gibt es bei der Demokratischen Partei „Superdelegierte“ – Politiker mit Posten in der Partei etwa, die ebenfalls für einen Kandidaten stimmen können. Das hilft Hillary Clinton enorm.
Neben den Delegierten, die Präsidentschaftsbewerber durch die Wählerstimmen bei Vorwahlen gewinnen, gibt es bei der Demokratischen Partei „Superdelegierte“ – Politiker mit Posten in der Partei etwa, die ebenfalls für einen Kandidaten stimmen können. Das hilft Hillary Clinton enorm. © REUTERS | JAVIER GALEANO
Es ist das zweite Mal, dass Hillary Clinton versucht, US-Präsidentin zu werden. 2008 hatte sich die ehemalige First Lady (hier mit Ehemann und Ex-Präsident Bill Clinton und der gemeinsamen Tochter Chelsea) bereits um die Nominierung der Demokratischen Partei zur Präsidentschaftskandidatin beworben – und gegen Barack Obama verloren.
Es ist das zweite Mal, dass Hillary Clinton versucht, US-Präsidentin zu werden. 2008 hatte sich die ehemalige First Lady (hier mit Ehemann und Ex-Präsident Bill Clinton und der gemeinsamen Tochter Chelsea) bereits um die Nominierung der Demokratischen Partei zur Präsidentschaftskandidatin beworben – und gegen Barack Obama verloren. © REUTERS | ADREES LATIF
Politik macht Hillary Clinton, die am 26. Oktober 1947 in Chicago als Hillary Diane Rodham geboren wurde, seit mehr als 40 Jahren. Während ihres Jura-Studiums an der Elite-Uni Yale – dort lernte sie Bill Clinton kennen – unterstützte sie 1972 den  Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, George McGovern.
Politik macht Hillary Clinton, die am 26. Oktober 1947 in Chicago als Hillary Diane Rodham geboren wurde, seit mehr als 40 Jahren. Während ihres Jura-Studiums an der Elite-Uni Yale – dort lernte sie Bill Clinton kennen – unterstützte sie 1972 den Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, George McGovern. © REUTERS | SCOTT MORGAN
1974 arbeitete Hillary Rodham im Parlamentskomitee zur Absetzung des Republikanischen US-Präsidenten Richard Nixon und lehrte an der Universität von Arkansas.
1974 arbeitete Hillary Rodham im Parlamentskomitee zur Absetzung des Republikanischen US-Präsidenten Richard Nixon und lehrte an der Universität von Arkansas. © REUTERS | JIM BOURG
Bill und Hillary Clinton heirateten 1975, Hillary arbeitete als Anwältin. Von 1979 bis 1981 und von 1983 bis 1993 war Bill Clinton Gouverneur des US-Bundesstaates Arkansas: In dieser Zeit setzte sich Hillary Clinton, die 1980 Tochter Chelsea zur Welt brachte, für Kinder- und Familienrechte ein.
Bill und Hillary Clinton heirateten 1975, Hillary arbeitete als Anwältin. Von 1979 bis 1981 und von 1983 bis 1993 war Bill Clinton Gouverneur des US-Bundesstaates Arkansas: In dieser Zeit setzte sich Hillary Clinton, die 1980 Tochter Chelsea zur Welt brachte, für Kinder- und Familienrechte ein. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Durch ihre acht Jahre als First Lady (1993-2001) kennt Clinton das Weiße Haus aus nächster Nähe. Einige Beobachter sind überzeugt, dass ihr Mann Bill es ohne sie nie ins ranghöchste Amt der USA geschafft hätte. Die eigenwillige Karriere-Anwältin beeindruckte mit ihrem selbstbewussten Stil, der politisch aber nicht immer geschickt daherkam. Sie entwickelte eine eigene Stimme und arbeitete während Bill Clintons erster Amtszeit an einer Gesundheitsreform. Einen Tiefpunkt markierte seine Sex-Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky – doch Hillary hielt zu ihm.
Durch ihre acht Jahre als First Lady (1993-2001) kennt Clinton das Weiße Haus aus nächster Nähe. Einige Beobachter sind überzeugt, dass ihr Mann Bill es ohne sie nie ins ranghöchste Amt der USA geschafft hätte. Die eigenwillige Karriere-Anwältin beeindruckte mit ihrem selbstbewussten Stil, der politisch aber nicht immer geschickt daherkam. Sie entwickelte eine eigene Stimme und arbeitete während Bill Clintons erster Amtszeit an einer Gesundheitsreform. Einen Tiefpunkt markierte seine Sex-Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky – doch Hillary hielt zu ihm. © REUTERS | RICK WILKING
Im Buch „It Takes a Village“ beschrieb Hillary Clinton 1996 ihre Vision einer kinderfreundlichen Gesellschaft. In der 2003 erschienenen Autobiografie „Living History“ spielt auch Bill Clintons Affäre eine Rolle.
Im Buch „It Takes a Village“ beschrieb Hillary Clinton 1996 ihre Vision einer kinderfreundlichen Gesellschaft. In der 2003 erschienenen Autobiografie „Living History“ spielt auch Bill Clintons Affäre eine Rolle. © dpa | Larry W. Smith
2000 wurde Hillary Clinton zum ersten Mal in ein Amt gewählt: Für den Bundesstaat New York saß sie im US-Senat. 2006 schaffte die Senatorin Clinton die Wiederwahl.
2000 wurde Hillary Clinton zum ersten Mal in ein Amt gewählt: Für den Bundesstaat New York saß sie im US-Senat. 2006 schaffte die Senatorin Clinton die Wiederwahl. © REUTERS | RICK WILKING
Eisenharter Ehrgeiz, ein bisweilen verbissener Arbeitseifer und ein wenig Arroganz: Hillary Rodham Clinton gilt als eine der „härtesten“ Frauen in der amerikanischen Spitzenpolitik.
Eisenharter Ehrgeiz, ein bisweilen verbissener Arbeitseifer und ein wenig Arroganz: Hillary Rodham Clinton gilt als eine der „härtesten“ Frauen in der amerikanischen Spitzenpolitik. © REUTERS | JASON MICZEK
Clintons Kampfgeist zeigte sich auch daran, dass sie nach dem Auszug aus dem Weißen Haus und der bitteren Niederlage im Vorwahlkampf 2008 gegen den späteren Präsidenten Barack Obama nicht aufgab. Verlieren gehört nicht zu den Stärken Clintons. Als Obamas Außenministerin (2009-2013) bereiste sie dann 112 Länder und soll als Chefdiplomatin über eine Million Kilometer zurückgelegt haben.
Clintons Kampfgeist zeigte sich auch daran, dass sie nach dem Auszug aus dem Weißen Haus und der bitteren Niederlage im Vorwahlkampf 2008 gegen den späteren Präsidenten Barack Obama nicht aufgab. Verlieren gehört nicht zu den Stärken Clintons. Als Obamas Außenministerin (2009-2013) bereiste sie dann 112 Länder und soll als Chefdiplomatin über eine Million Kilometer zurückgelegt haben. © dpa | John Taggart
Die Sicherheitsmängel beim Konsulat im libyschen Bengasi, wo vier US-Diplomaten bei einer Terrorattacke getötet wurden, nagten an ihrer Amtszeit. Doch auch diese bis heute aufflackernden Vorwürfe haben sie nicht davon abgehalten, noch einen Anlauf an die Spitze zu wagen.
Die Sicherheitsmängel beim Konsulat im libyschen Bengasi, wo vier US-Diplomaten bei einer Terrorattacke getötet wurden, nagten an ihrer Amtszeit. Doch auch diese bis heute aufflackernden Vorwürfe haben sie nicht davon abgehalten, noch einen Anlauf an die Spitze zu wagen. © REUTERS | JIM BOURG
Die Ex-Außenministerin präsentiert sich gerne als die Bewerberin, die das fortführen will, was Barack Obama begonnen hat – etwa bei der umstrittenen Gesundheitsversorgung. Sie will das System, das als „Obamacare“ bekannt ist und geschaffen wurde, um Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherung die Möglichkeit einer Absicherung zu bieten, beibehalten.
Die Ex-Außenministerin präsentiert sich gerne als die Bewerberin, die das fortführen will, was Barack Obama begonnen hat – etwa bei der umstrittenen Gesundheitsversorgung. Sie will das System, das als „Obamacare“ bekannt ist und geschaffen wurde, um Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherung die Möglichkeit einer Absicherung zu bieten, beibehalten. © REUTERS | JIM BOURG
Nach Clintons Ansicht sollten die größten Finanzinstitute künftig eine Risikogebühr zahlen. Den Hochfrequenzhandel, also den automatisierten Kauf und Verkauf von Wertpapieren in Sekundenbruchteilen, will sie besteuern.
Nach Clintons Ansicht sollten die größten Finanzinstitute künftig eine Risikogebühr zahlen. Den Hochfrequenzhandel, also den automatisierten Kauf und Verkauf von Wertpapieren in Sekundenbruchteilen, will sie besteuern. © dpa | Larry W. Smith
Den US-Bundesstaaten will Clinton Zuschüsse in Milliardenhöhe gewähren, damit diese in höhere Bildung investieren. Die Zinssätze auf Studiendarlehen müssten gesenkt werden, erklärte sie.
Den US-Bundesstaaten will Clinton Zuschüsse in Milliardenhöhe gewähren, damit diese in höhere Bildung investieren. Die Zinssätze auf Studiendarlehen müssten gesenkt werden, erklärte sie. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Thema Abtreibung: Die Entscheidung darüber sollen die Frauen haben. Der Organisation Planned Parenthood, die in rund 700 Kliniken Schwangere betreut und auch Abtreibungen durchführt, dürften die öffentlichen Mittel nicht gestrichen werden, erklärte Clinton.
Thema Abtreibung: Die Entscheidung darüber sollen die Frauen haben. Der Organisation Planned Parenthood, die in rund 700 Kliniken Schwangere betreut und auch Abtreibungen durchführt, dürften die öffentlichen Mittel nicht gestrichen werden, erklärte Clinton. © REUTERS | ADREES LATIF
Thema Einwanderung: Die rund elf Millionen illegalen Einwanderer in den USA sollten die Möglichkeit bekommen, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erhalten („Path to Citizenship“).
Thema Einwanderung: Die rund elf Millionen illegalen Einwanderer in den USA sollten die Möglichkeit bekommen, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erhalten („Path to Citizenship“). © REUTERS | RICK WILKING
Thema Militär: Die USA müssten weiterhin das stärkste und am besten ausgerüstete Militär in der Welt haben, fordert Clinton. Sie ist für eine Flugverbotszone in Syrien und hat deutlich gemacht, dass sie „russischen Aggressionen“ in Europa entgegen treten will. Präsident Wladimir Putin müsse die Stirn geboten werden.
Thema Militär: Die USA müssten weiterhin das stärkste und am besten ausgerüstete Militär in der Welt haben, fordert Clinton. Sie ist für eine Flugverbotszone in Syrien und hat deutlich gemacht, dass sie „russischen Aggressionen“ in Europa entgegen treten will. Präsident Wladimir Putin müsse die Stirn geboten werden. © dpa | Cj Gunther
Kampf gegen den Terror: Die frühere Außenministerin ist dafür, dass die USA in der Anti-IS-Koalition weiter eine führende Rolle innehaben.
Kampf gegen den Terror: Die frühere Außenministerin ist dafür, dass die USA in der Anti-IS-Koalition weiter eine führende Rolle innehaben. © REUTERS | JIM YOUNG
Thema Waffen: Clinton ist dafür, dass die behördliche Durchleuchtung der Käufer und Verkäufer von Waffen ausgeweitet wird. Der Kauf einer Waffe solle ohne einen vollständigen „Background Check“ nicht mehr möglich sein.
Thema Waffen: Clinton ist dafür, dass die behördliche Durchleuchtung der Käufer und Verkäufer von Waffen ausgeweitet wird. Der Kauf einer Waffe solle ohne einen vollständigen „Background Check“ nicht mehr möglich sein. © dpa | Larry W. Smith
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Spitzenkandidaten werden im Sommer offiziell nominiert

Auf den Parteiversammlungen („caucus“) in dem Bauern-Staat im Mittleren Westens bestimmten registrierte Wähler bei Versammlungen in Kirchen, Schulen, Wohnheimen, Universitäten und Geschäften Delegierte für die Sommerkongresse der Parteien in Cleveland und Philadelphia. Dort werden die Spitzenkandidaten für die Wahl am 8. November offiziell nominiert.

Zu verteilen waren 44 Delegierten-Stimmen bei den Demokraten. Dort liegt die Gewinn-Schwelle bei 2382 Stimmen. Die Republikaner aus Iowa senden 30 Wahlmänner zu ihrem Parteitag, wo 1237 Delegierten-Stimmen nötig sind, um die Nominierung in der Tasche zu haben.

Die Beteiligung an den Abstimmungen überstieg nach Medien-Angaben die Erwartungen bei weitem. Schon vor Beginn der „caucuses“ um 19 Uhr (Ortszeit) meldeten viele Wahlleiter Rekordansturm und klagten über zu wenig Wahlzettel.

Trump ohne Abonnement auf den Sieg

Von 1,2 Millionen registrierten Wahlberechtigten beider Parteien unterzogen sich diesmal über 300.000 der Prozedur. Dabei wurde in den Wahllokalen erst kurz diskutiert – für jeden Kandidaten im Rennen konnte ein Fürsprecher zwei Minuten lang werben – und dann abgestimmt. Die ritualhafte Kritik am eklatanten Missverhältnis, das dem Spektakel in Iowa alle vier Jahre nachgesagt wird, blieb darum gestern aus.

Ted Cruz will US-Präsident werden

Der texanische Senator Ted Cruz will der nächste Präsident der USA werden. Bisher hat der 44-Jährige...
Der texanische Senator Ted Cruz will der nächste Präsident der USA werden. Bisher hat der 44-Jährige... © REUTERS | AARON P. BERNSTEIN
...die Vorwahlen in Alaska, Colorado, Kansas, Idaho, Iowa, Maine, Oklahoma, Utah, seinem Heimatstaat Texas, Wisconsin und in Wyoming gewonnen.
...die Vorwahlen in Alaska, Colorado, Kansas, Idaho, Iowa, Maine, Oklahoma, Utah, seinem Heimatstaat Texas, Wisconsin und in Wyoming gewonnen. © dpa | Larry W. Smith
Ted Cruz ist ein knallharter Erzkonservativer. Von seinen Parteikollegen wird er schon mal als „wacko bird“ bezeichnet, als „durchgeknallter Vogel“.
Ted Cruz ist ein knallharter Erzkonservativer. Von seinen Parteikollegen wird er schon mal als „wacko bird“ bezeichnet, als „durchgeknallter Vogel“. © dpa | Jim Lo Scalzo
In normalen Zeiten hätte er damit keine Aussicht, US-Präsident zu werden. Aber bei Ted Cruz ist nichts normal.
In normalen Zeiten hätte er damit keine Aussicht, US-Präsident zu werden. Aber bei Ted Cruz ist nichts normal. © REUTERS | BRIAN FRANK
Cruz ist der Sohn eines Kubaners und einer US-Amerikanerin. Geboren wurde er am 22. Dezember 1970 im kanadischen Calgary. Manche – etwa sein Konkurrent Trump – stellen deshalb in Frage, dass er überhaupt Präsident werden kann. Ab 1974 wuchs Cruz in Texas auf und besuchte später die Elite-Unis Princeton und Harvard. In Harvard promovierte der herausragende Student in Jura.
Cruz ist der Sohn eines Kubaners und einer US-Amerikanerin. Geboren wurde er am 22. Dezember 1970 im kanadischen Calgary. Manche – etwa sein Konkurrent Trump – stellen deshalb in Frage, dass er überhaupt Präsident werden kann. Ab 1974 wuchs Cruz in Texas auf und besuchte später die Elite-Unis Princeton und Harvard. In Harvard promovierte der herausragende Student in Jura. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Ted Cruz hat die Republikanische Partei aufgewirbelt wie kaum ein Zweiter. In kürzester Zeit erkämpfte sich der brillante Redner den Ruf des radikalen Unruhestifters.
Ted Cruz hat die Republikanische Partei aufgewirbelt wie kaum ein Zweiter. In kürzester Zeit erkämpfte sich der brillante Redner den Ruf des radikalen Unruhestifters. © REUTERS | MARK KAUZLARICH
Als Präsidentschaftskandidat will der 45-Jährige auch das politische Establishment in Washington aufmischen.
Als Präsidentschaftskandidat will der 45-Jährige auch das politische Establishment in Washington aufmischen. © dpa | Jim Lo Scalzo
Beim rechten Tea-Party-Flügel seiner Partei ist Cruz eine Art Star. Abtreibung lehnt er genauso ab wie strengere Waffengesetze.
Beim rechten Tea-Party-Flügel seiner Partei ist Cruz eine Art Star. Abtreibung lehnt er genauso ab wie strengere Waffengesetze. © REUTERS | CARLOS BARRIA
„Obamacare“, der Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama, hat er den offenen Kampf angesagt. Die Bundessteuerbehörde würde er am liebsten ganz abschaffen und die südliche US-Grenze mit Mexiko in eine Festung verwandeln.
„Obamacare“, der Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama, hat er den offenen Kampf angesagt. Die Bundessteuerbehörde würde er am liebsten ganz abschaffen und die südliche US-Grenze mit Mexiko in eine Festung verwandeln. © REUTERS | MARK KAUZLARICH
Viele seiner Positionen treffen den Nerv der religiösen Rechten in den USA – ob er damit auch eine breite Masse der Wähler hinter sich versammeln kann, gilt allerdings als fraglich.
Viele seiner Positionen treffen den Nerv der religiösen Rechten in den USA – ob er damit auch eine breite Masse der Wähler hinter sich versammeln kann, gilt allerdings als fraglich. © REUTERS | JIM YOUNG
Cruz war schon mit kaum 30 Jahren als Wahlkampfberater für George W. Bush tätig.
Cruz war schon mit kaum 30 Jahren als Wahlkampfberater für George W. Bush tätig. © REUTERS | JIM YOUNG
2012 wurde der Jurist für Texas in den US-Senat gewählt.
2012 wurde der Jurist für Texas in den US-Senat gewählt. © REUTERS | RANDALL HILL
Ted Cruz hat mit bizarren Aktionen von sich reden gemacht – etwa mit 20 Stunden Dauerreden, beim sogenannten „Filibuster“, wobei er teils aus Kinderbüchern zitierte. Mit der Methode kann die Minderheit im US-Senat versuchen, eine Beschlussfassung durch die Mehrheit zu verhindern oder zu verzögern. Cruz redete gegen „Obamacare“ an.
Ted Cruz hat mit bizarren Aktionen von sich reden gemacht – etwa mit 20 Stunden Dauerreden, beim sogenannten „Filibuster“, wobei er teils aus Kinderbüchern zitierte. Mit der Methode kann die Minderheit im US-Senat versuchen, eine Beschlussfassung durch die Mehrheit zu verhindern oder zu verzögern. Cruz redete gegen „Obamacare“ an. © dpa | John Taggart
Cruz machte sich ebenfalls für Entschlossenheit im Kampf gegen die IS-Milizen stark. Washington müsse klarstellen, wer den IS unterstützt, „unterschreibt sein eigenes Todesurteil“.
Cruz machte sich ebenfalls für Entschlossenheit im Kampf gegen die IS-Milizen stark. Washington müsse klarstellen, wer den IS unterstützt, „unterschreibt sein eigenes Todesurteil“. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Der Jurist zeigt sich gern mit Westernstiefeln aus Straußenleder. Mit seiner Frau Heidi und seinen zwei Töchtern lebt er in seiner Heimatstadt Houston.
Der Jurist zeigt sich gern mit Westernstiefeln aus Straußenleder. Mit seiner Frau Heidi und seinen zwei Töchtern lebt er in seiner Heimatstadt Houston. © REUTERS | AARON P. BERNSTEIN
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Die Niederlage Trumps bestätigt zum ersten Mal offiziell, was die Umfragen seit Monaten zum Leidwesen des republikanischen Partei-Establishments nicht hergaben: Ein radikaler Polit-Seiteneinsteiger, der nie ein öffentliches Amt inne hatte, hat im psychologisch wichtigen Wahl-Frontstaat Iowa kein Abonnement auf den Sieg.

Dass die überproportional gläubigen (57% ) Iowans einem dreimal verheirateten und zweifach geschiedenen Bau-Mogul nicht den Vorzug vor der reinen Lehre des radikalen Polit-Predigers Ted Cruz gaben, ist für Trump ein klarer Dämpfer aber noch kein Beinbruch. Bei den Republikanern hatte ein Sieg in Iowa vor den beiden letzten Wahlen nicht viel zu bedeuten. Weder 2008 noch 2012 schaffte es der Sieger schließlich auch zur Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten durch seine Partei. In den kommenden Monaten finden in allen Bundesstaaten Vorwahlen statt.

Vor der nächsten Vorwahl in New Hampshire am kommenden Dienstag (9.2.) liegt Trump in Umfragen auch klar auf der Pole-Position. Der Präsidentschaftsbewerber richtet nun alle Kräfte auf diesen Termin: „Wir werden uns diese Nominierung für die Präsidentschaft holen“, rief er seinen Anhängern in Des Moines zu. „Und wir werden Hillary oder Bernie Sanders oder wen auch immer sie da aufstellen, locker schlagen“, sagte Trump in der Nacht zum Dienstag.

Da es sich in New Hampshire um eine echte Vorwahl („primary“) handelt, die auch nicht an eine Partei gebundene unabhängige Kandidaten teilnehmen lässt, wird dem Resultat mehr Relevanz zugeschrieben – obwohl der Neuengland-Staat nur etwa halb so viele Delegierte zu den Parteitagen entsendet wie Iowa.