Köln. Die Stadt Köln will garantieren, dass sich an Karneval die Silvester-Ereignisse nicht wiederholen. Die Zahl der Polizisten wird erhöht.

Die Stadt Köln hat am Montag als Konsequenz aus den sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht ein neues Sicherheitskonzept für den Karneval vorgestellt. Den Plänen nach sollen insgesamt dreimal so viele Polizisten wie 2015 während der Karnevalstage im Einsatz sein.

Allein an Weiberfastnacht am Donnerstag, 4. Februar sollen 2500 Polizisten in Köln auf der Straße sein. Zudem will die Kölner Polizei an den Karnevalstagen streng gegen jede Form von Gewalt vorgehen. Wie der neue Polizeipräsident Jürgen Mathies sagte, werde man „konsequent gegen alle vorgehen, die hier über die Stränge schlagen“.

Polizei setzt auch Videoüberwachung ein

Darüber hinaus sollen Gefangenensammelstellen für 400 Personen eingerichtet werden. Schon jetzt seien gegen etwa 50 Personen sogenannte Bereichsbetretungsverbote ausgesprochen worden. Das Sicherheitskonzept umfasst des Weiteren die Ausleuchtung zentraler Stellen etwa um den Hauptbahnhof und in der Altstadt und Videoüberwachung.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker versicherte: „Köln handelt – und das nicht nur an den Karnevalstagen.“ Gleichzeitig räumte sie ein: „Eine Garantie für hundertprozentige Sicherheit wird es nie geben können.“ Die Stadt und die Polizei täten aber alles Menschenmögliche, um die Sicherheit zu gewährleisten. Eine Wiederholung massenhafter sexueller Übergriffe so wie in der Silvesternacht dürfe es nicht geben.

Szenen wie an Silvester sollen sich nicht wiederholen

In der Silvesternacht hatten Gruppen von Männern Frauen umzingelt, bestohlen und sexuell bedrängt. Darunter sollen viele Nordafrikaner gewesen sein.

Szenen wie in der Silvesternacht sollen sich auf keinen Fall wiederholen. „Selbstverständlich müssen wir jetzt nach der klaren Zusage ‘Sowas darf nicht mehr vorkommen’ all unsere Kräfte auf diese neue Herausforderung konzentrieren“, sagte Stadtdirektor Guido Kahlen. In der Stadtverwaltung ist man sich bewusst: Wenn es jetzt wieder schief geht, wäre der Ruf Kölns als Feier- und Ausgehstadt wohl erst mal ruiniert. (dpa)