Istanbul. Vor der Küste eines türkischen Touristenortes sind am Donnerstag zwölf Flüchtlinge ertrunken. Einige Migranten wurden aber gerettet.

Vor der türkischen Küste sind mindestens zwölf Flüchtlinge ertrunken. Die Küstenwache habe 28 weitere Migranten gerettet, darunter mehrere Syrer, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag. Die Nachrichtenagentur Dogan berichtete von 26 Geretteten.

Das Unglück ereignete sich offenbar bereits am Dienstag vor dem bei Touristen beliebten Küstenort Izmir. Nahe der Stadt seien zwölf Leichen gefunden worden, unter den Toten seien mindestens fünf Kinder, teilte die Küstenwache mit. Die Migranten seien auf dem Weg nach Griechenland gewesen, als ihr Schiff gekentert sei. Der Zeitung „Hürriyet“ zufolge kamen alle ertrunkenen Flüchtlinge aus dem Irak und versuchten, auf die griechische Insel Lesbos zu gelangen.

Türkei hat zwei Millionen Flüchtlinge aufgenommen

Die Türkei hat seit Beginn des Bürgerkriegs im Nachbarland Syrien mehr als zwei Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Immer wieder wagen die Schutzsuchenden die gefährliche Überfahrt von der türkischen Küste zu einer der griechischen Inseln.

Die Türkei hatte der Europäischen Union Ende vergangenen Jahres zugesagt, die Grenzen zur EU besser zu schützen. Im Gegenzug erhält das Land unter anderem finanzielle Unterstützung in Höhe von drei Milliarden Euro. (dpa/rtr)