Madaja. Die Menschen in der belagerten syrischen Stadt Madaja leiden noch immer Hunger. Nun haben weitere Hilfslieferungen die Stadt erreicht.

In der vom syrischen Regime belagerten Stadt Madaja sind weitere Hilfslieferungen für die hungernden Menschen eingetroffen. Die ersten sechs von 44 Lastwagen mit Nahrungsmitteln, Winterkleidung und Medikamenten hätten den Ort am Donnerstagabend erreicht, erklärte Masen Burhan vom humanitären Komitee des Ortes.

Bereits am Montag waren die ersten Hilfskonvois seit Monaten in Madaja nordwestlich von Damaskus angekommen. Die Stadt wird seit rund einem halben Jahr von Syriens Armee und ihren Verbündeten belagert. Rund 40.000 Menschen sind eingeschlossen.

400 Menschen dem Tod nah

Nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) starben dort seit Dezember mindestens 28 Menschen wegen Mangelernährung, darunter sechs kleine Kinder. 400 Menschen sind nach UN-Angaben so ausgehungert, dass sie dem Tod nahe sind und zur Behandlung so schnell wie möglich aus der Stadt gebracht werden müssen.

Weitere Hilfslieferungen sollen auch die nordsyrischen Orte Kefraja und Fua erhalten, die seit April von Rebellen belagert werden, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mitteilte. Demnach machten sich 17 Laster auf den Weg dorthin. Regime und Rebellen hatten die Lieferungen unter UN-Vermittlung ausgehandelt. (dpa)