Dresden. Sachsens Sozialministerium sorgt für Aufregung bei Twitter. In einem Tweet hieß es, Flüchtlinge könnten auch in der Kälte warten.

Das sächsische Sozialministerium sorgte am Freitag für Empörung auf Twitter. In einem Tweet, den viele Twitterer als rassistisch empfinden und der als Absender das Ministerium nennt, hieß es, Flüchtlinge dürften sich nicht über Wartezeiten bei Minustemperaturen beschweren.

Zuvor hatte sich der Meißener Grünen-Kreisrat Martin Oehmichen kritisch auf Twitter über einen Vorfall vor dem Meißener Landratsamt geäußert. Mehr als 160 Flüchtlinge warteten bei Minusgraden vor dem Eingang des Gebäudes auf die Taschengeldausgabe. Es kam zu Tumulten und die Gefahr von Verletzungen bestand. Die Polizei musste einschreiten und setzte Pfefferspray ein.

Oehmichen fühlte sich an die chaotische Situation vor dem Berliner Lageso (Landesamt für Gesundheit und Soziales) erinnert. „Aus #LaGeSo nichts gelernt... auch Landratsamt #Meissen lässt #Flüchtlinge in der Kälte warten!“, hatte er am Donnerstagabend getwittert

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Das Sozialministerium, so scheint es jedenfalls, antwortete Oehmichen. In dem inzwischen wieder gelöschten Tweet hieß es, ein Mensch, der „Geld geschenkt bekommt und wissentlich in ein kälteres Land auswandert“, müsse auch „in der Kälte warten können“.

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Diese Aussage wurde direkt auf Twitter unter dem Hashtag #kaltland verbreitet und kommentiert. Oehmichen selbst reagierte mit folgenden Worten: „In #Sachsen findet es das sms ok, dass #Flüchtlinge bei Minusgraden vor Ausländeramt frieren müssen!“

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Das sächsische Ministerium distanzierte sich am Freitag von dem Inhalt, löschte sogar den Tweet. Eine konkrete Erklärung, wer den Tweet herausschickte, gibt es bisher nicht. Gehackt wurde der Account anscheinend nicht. So twitterte das Ministerium, es sei ein „falscher“ Tweet gewesen.

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Eine Sprecherin des Ministeriums teilte mit, die Passwörter seien geändert worden. Zwei Mitarbeiterinnen der Pressestelle würden twittern. „Über unseren Kanal wurde eine nicht hinnehmbare Äußerung getätigt“, sagte die Sprecherin weiter. Es werde geprüft, wie es dazu kommen konnte. (jha/dpa)