Berlin . Die Bundeswehr weitet ihren Bundeswehr-Einsatz aus. Sowohl in Mali als auch im Irak soll die Mandatsobergrenze angehoben werden.

Die Bundesregierung hat in ihrer Kabinettsitzung am Mittwoch beschlossen, weitere Soldaten ins westafrikaniasche Mali und in den Irak zu schicken. Demnach sollen sich zusätzlich 550 Bundeswehr-Soldaten am Anti-Terroreinsatz in beiden Ländern beteiligen, wie es aus Regierungskreisen verlautete.

Im Norden Malis nimmt die Bundeswehr dann mit bis zu 650 Soldaten an der UN-Friedenstruppe Minusma teil. Damit weitet die Bundeswehr ihren Mali-Einsatz massiv aus. Bisher lag die Mandatsobergrenze bei 150 Soldaten. Die zusätzlich entsendeten Soldaten sollen mit Aufklärungskräften zur Umsetzung eines Friedensabkommens beitragen – kein ungefährlicher Einatz: Seit Beginn der Mission 2013 sind insgesamt 72 Blauhelmsoldaten getötet worden.

In der malesichen Hauptstadt Bamako sind bisher nur wenige deutsche UN-Soldaten stationiert. Im Süden des Landes, der als relativ sicher gilt, beteiligt sich die Bundeswehr bereits mit 240 Soldaten an einer EU-Mission bei der Ausbildung der malesischen Armee.

Im Irak soll nach den Plänen der Bundesregierung die Mandatsobergrenze von 100 auf 150 Soldaten angehoben werden. Sie sollen in der Stadt Erbil kurdische Peschmerga-Kämpfer ausbilden, die gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) kämpfen. Dafür sollen sie auch weiterhin Waffen aus Deutschland erhalten.

Noch im Januar soll der Bundestag über die Kabinettspläne entscheiden. (dpa)