Berlin. Sie sollte zum Stromsparen und zum Klimaschutz beitragen und sozial Schwachen helfen. Die Abwrackprämie für Kühlgeräte floppt aber.

Die vor zwei Jahren eingeführte Abwrackprämie für alte Kühlschränke im Haushalt wird nur sehr verhalten genutzt. Zwar sind seit Oktober 2013 insgesamt 18.745 Gutscheine an Haushalte mit geringem Einkommen ausgegeben worden. Bis Mitte November 2015 wurden jedoch nur 3669 dieser Gutscheine auch tatsächlich eingelöst.

Mit der Aktion hatte die Bundesregierung den Einsatz stromfressender Kühlgeräte verringern wollen: Bezieher von Hartz IV, Sozialhilfe oder Wohngeld, Rentner mit geringem Einkommen und Empfänger von Kinderzuschlägen können im Rahmen einer Stromspar-Beratung einen 150-Euro-Gutschein für den Kauf eines energieeffizienten Kühlschranks der Klasse A+++ erhalten. Das Austauschgerät muss älter als zehn Jahre sein, das neue Gerät muss mehr als 200 Kilowattstunden im Jahr einsparen – so sollen Haushalte ihre Stromrechnung um 60 bis 120 Euro pro Jahr reduzieren.

Verlängerung von Programm nicht absehbar

Das Tauschprogramm läuft nur noch bis März 2016. Weitere Austauschprogramme für energieintensive Geräte plant die Regierung derzeit nicht; eine Förderung etwa von Durchlauferhitzern erscheine vor dem Hintergrund einer Kosten-Nutzen-Betrachtung als nicht sinnvoll, schreibt die Regierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion. Noch nicht entschieden ist den Angaben zufolge aber, ob es eine Fortsetzung für das Stromspar-Programm auf kommunaler Ebene geben wird.