Berlin. Die Zahl der Soldaten mit Posttraumatischer Belastungsstörung hat einen neuen Höchststand erreicht. Viele kämpften in Afghanistan.

Obwohl der Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan längst beendet ist, steigt die Zahl traumatisierter Soldaten weiter. Bis Ende September 2015 registrierte die Bundeswehr nach einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Statistik 178 neue Patienten mit Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und damit 17 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit dürfte die Zahl der Neuerkrankungen in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreichen.

Im vergangenen Jahr waren mit 204 Neuerkrankungen mehr als je zuvor registriert worden. Dreiviertel der traumatisierten Soldaten sind bei ihrem Einsatz in Afghanistan erkrankt. Dort kämpfte die Bundeswehr vor allem in den Jahren 2010 und 2012 in teils stundenlangen Gefechten gegen die radikalislamischen Taliban. Vor einem Jahr endete der Kampfauftrag.

Die Posttraumatischen Belastungsstörungen können sich auch erst Jahre nach der Rückkehr aus einem Einsatz bemerkbar machen – zum Beispiel in Form von Albträumen oder Angstzuständen. Daher ist der Anstieg im vergangenen Jahr nicht überraschend. (dpa)