Wiesbaden. 3,9 Milliarden Euro mehr in der Kasse: Bund, Länder und Kommunen hatten in diesem Jahr deutlich mehr Einnahmen, aber weniger Ausgaben.

Sprudelnde Steuerquellen haben den öffentlichen Kassen in Deutschland ein kräftiges Plus eingebracht. Der Gesamthaushalt erzielte in den ersten drei Quartalen 2015 einen Überschuss von 3,9 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wiesen die Haushalte insgesamt noch ein Defizit von 20,8 Milliarden Euro aus, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf der Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.

Sowohl Bund als auch Länder und Kommunen konnten Überschüsse vorweisen. Das Plus des Bundes war mit 5,6 Milliarden Euro am höchsten. In den ersten neun Monaten des Vorjahres hatte er noch ein Minus von 15,1 Milliarden Euro eingefahren. Die Sozialversicherung verbuchte dagegen ein fast doppelt so großes Defizit wie im Vergleichszeitraum. Es lag nun bei 6,7 Milliarden Euro. Grund war vor allem das Minus der allgemeinen Rentenversicherung.

Insbesondere Steuern und Abgaben ließen die öffentlichen Einnahmen um 5,2 Prozent auf 947,8 Milliarden Euro steigen. Die Ausgaben erhöhten sich nur um 2,4 Prozent – auf 943,9 Milliarden Euro. Grund waren vor allem höhere Aufwendungen für Personal, soziale und Sachleistungen. Die Ausgaben für Investitionen, Zinsen und den Erwerb von Beteiligungen gingen dagegen zurück. (dpa)