Berlin. Wenn an Griechenlands Grenzen Kontrollen verstärkt werden, sind deutsche Polizisten beteiligt. Zwei Boote sollen in der Ägäis helfen.

Deutschland will die EU-Grenzschutzagentur Frontex in Griechenland Anfang nächsten Jahres mit knapp 180 Polizisten unterstützen. Die Bundesregierung hat Frontex für den sogenannten Rabit-Einsatz 179 Bundespolizisten für den Zeitraum von Januar bis März angeboten, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Samstag. Von März an könnten zwei Einsatzboote der Bundespolizei zur Verfügung gestellt werden.

Griechenland hatte Frontex angesichts des anhaltenden Flüchtlingsansturms kürzlich um mehr Hilfe bei der Kontrolle seiner Grenzen gebeten. Wie der „Spiegel“ berichtet, forderte die EU-Grenzschutzagentur daraufhin vergangene Woche in Deutschland rund 100 Bundespolizisten sowie Hubschrauber und Boote für den Soforteinsatz an.

Unter Führung der Griechen soll Frontex dem Bericht zufolge mit insgesamt 850 Mann helfen, die Lage in der Ägäis zwischen dem türkischen Festland und den griechischen Inseln unter Kontrolle zu bekommen. Dort seien nach Frontex-Angaben in diesem Jahr mehr als 700 000 Migranten in die EU eingereist, nur jeder fünfte sei registriert worden.

Der sogenannte Rabit-Einsatz soll im Januar beginnen und die Frontex-Operation „Poseidon“ unterstützen, die im östlichen Mittelmeer gegen illegale Einwanderung und grenzüberschreitende Kriminalität vorgeht. Der Begriff „Rabit“ steht für Soforteinsatzteams zu Grenzsicherungszwecken („Rapid Border Intervention Teams“). (dpa)