Tokio. Gegner von Olympischen Spielen könnten sich durch die Nachricht bestätigt fühlen: Tokio 2020 wird offenbar viel teurer als gedacht.

Die Kosten für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2020 in Tokio drohen zu explodieren. Nach Informationen des japanischen TV-Senders NHK sollen die Ausgaben für die sportlichen Großereignisse auf 15 Milliarden Dollar steigen und damit um das Sechsfache über der ursprünglichen Kalkulation des Organisationskomitees liegen.

Laut Offiziellen liegt der Grund für den Anstieg in den zusätzlichen Kosten für die Nutzung öffentlicher Transportwege, die das OK nicht berücksichtigt hatte. Zudem seien die Preise für Baumaterialien und die Arbeitskosten gestiegen.

Die Organisatoren wollen nun weiter sparen. Zuletzt hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) Anfang Dezember einer Verlegung der Bahnrad- und Mountainbike-Wettbewerbe von Tokio ins 120 Kilometer entfernte Izu zugestimmt. Damit könnten 100 Millionen Dollar an Kosten eingespart werden, da in Izu bereits entsprechende Wettkampfstätten vorhanden sind. Das bestehende Velodrom soll modernisiert und mit einer größeren Kapazität ausgestattet werden. Durch Änderungen bei den Wettkampfstätten konnte das Organisationskomitee rund 1,8 Milliarden Dollar einsparen. (dpa)