Brüssel. Die belgische Polizei hat drei Personen aufgegriffen, die in Verbindung mit den Terror-Anschlägen von Paris stehen sollen.

Die belgische Polizei hat möglicherweise neue Spuren zu den Anschlägen mit 130 Toten in Paris vor zwei Wochen. Drei Männer wurden in Belgien festgenommen. Wie belgische Medien berichten, wurden zwei Männer – Vater und Sohn – bei einer Hausdurchsuchung im ostbelgischen Verviers aufgegriffen. Sie gelten als Zeugen. Ein weiterer Terrorverdächtiger wurde in Brüssel gefasst. Ihm wird Beteiligung an Terror-Anschlägen und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte.

Namen und weitere Details wurden nicht bekannt gegeben. Nach Informationen der belgischen Nachrichtenagentur Belga handelt es sich um einen Mann, der im Zuge der Ermittlungen zu den islamistischen Anschlägen von Paris festgenommen wurde – es wäre der sechste Verdächtige in Belgien, der derzeit festgehalten wird.

Die zwei in Verviers aufgegriffenen Personen kamen laut Staatsanwaltschaft am Freitag wieder auf freien Fuß. Dabei soll es sich um den Vater und den Bruder des Mannes aus Brüssel handeln.

Brüssel kehrt zum normalen Alltag zurück

Ein Mann, der den flüchtigen Terrorverdächtigen Salah Abdeslam am Tag nach den Pariser Angriffen von einer Brüsseler U-Bahn-Station abgeholt haben soll, bleibt derweil nach Beschluss des Richters vorerst in Haft. Der Anwalt von Ali O. sagte laut Belga, Abdeslam habe ihm vom Selbstmordanschlag seines Bruders Brahim erzählt. Ali O. sei schockiert gewesen und habe nicht mehr klar denken können.

Das Leben in der Hauptstadt Brüssel ging derweil am Freitag nahezu wieder seinen gewohnten Gang. Nachdem am Donnerstag die Terrorwarnstufe von der Maximal-Kategorie vier auf drei heruntergesetzt worden war, waren am Freitag alle U-Bahn Stationen für den Großteil des Tages wieder geöffnet. Am Montag sollte der Betrieb wieder völlig normal laufen. Der Brüsseler Weihnachtsmarkt sollte nun ebenfalls wie geplant am Freitag öffnen.

Zum Wochenbeginn soll auch der Schulbetrieb wieder ganz normal laufen. Der Ministerpräsident der Region Brüssel, Rudi Vervoort, verlangte von den Einrichtungen, zum Normalbetrieb zurückzukehren. (jei/dpa)