Bielefeld. Ein Hinweis auf Salah Abdeslam hat im Kreis Minden-Lübbecke am Dienstag einen Polizei-Großeinsatz ausgelöst.

Nach einem Polizeieinsatz in Ostwestfalen, bei dem die Beamten auf der Suche nach dem Terrorverdächtigen Salah Abdeslam waren, gibt die Polizei Entwarnung. Ein Hinweis, dass der international gesuchte Mann und Bruder eines der Selbstmordattentäter von Paris sich in Rahden im Kreis Minden-Lübbecke aufhalten könnte, bestätigte sich am Dienstag nicht, teilten die Behörden mit.

Mehrere Personen seien am Dienstag überprüft worden. Der Gesuchte sei jedoch nicht darunter gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Mit Spezialeinheiten war die Polizei am Dienstagvormittag in der kleinen Stadt am nördlichen Rand Nordrhein-Westfalens angerückt. Einige Straßen im Ortsteil Varl waren abgesperrt worden.

Polizei folgte einem Hinweis

Die Polizei hatte Hinweise bekommen, dass Salah Abdeslam an einer Adresse sein könnte, die den Ermittlern bekannt ist, hieß es in einer Mitteilung. „Es gab jemanden, der sagte, er sei dort“, sagte ein Polizeisprecher. Nach ersten intensiven Ermittlungen hatte es keine Erkenntnisse gegeben, dass sich der Gesuchte tatsächlich in der Region aufhalte. Die Polizei sucht den 26-jährigen Abdeslam derzeit mit Haftbefehl. Er ist der Bruder eines Selbstmordattentäters von Paris.

Ein Fahndungsfoto der belgischen Polizei zeigt den Belgier Salah Abdeslam, Bruder eines Selbstmordattentäters von Paris.
Ein Fahndungsfoto der belgischen Polizei zeigt den Belgier Salah Abdeslam, Bruder eines Selbstmordattentäters von Paris. © dpa | Police Federale Belgilen

Bereits in der vergangenen Woche hatten Spezialkräfte der Polizei in Alsdorf bei Aachen insgesamt sieben Verdächtige festgenommen. Sie wurden schließlich noch am selben Abend freigelassen.

Bei einer Anschlagserie von radikalen Islamisten waren am 13. November in Paris mindestens 129 Menschen getötet worden. Spuren der Anschlagserie führen auch nach Brüssel, wo seit dem Wochenende höchste Terrorwarnstufe gilt. (dpa/law)