Washington. Das US-Zentralkommando soll angeblich Berichte über Erfolge im Kampf gegen den IS geschönt haben. Nun untersucht das Pentagon den Fall.

Das Pentagon untersucht nach einem Zeitungsbericht, ob das US-Zentralkommando Berichte über Erfolge im Kampf gegen die Terrormiliz IS geschönt hat. Analysten von Centcom, wie das Kürzel des für die Nahost-Region zuständigen Militärkommandos in Florida lautet, hätten sich im vergangenen Sommer mit entsprechenden Vorwürfen an den Generalinspekteur gewandt, schrieb die „New York Times“ am Samstag unter Berufung auf ehemalige Geheimdienstbeamte.

Demnach sollen Vorgesetzte geheimdienstliche Einschätzungen der Analysten verändert haben, um etwa die durch Luftangriffe erzielten Fortschritte im Kampf gegen den IS als bedeutender darzustellen als sie wirklich gewesen seien. Ermittler untersuchten der Zeitung zufolge jetzt große Mengen von E-Mails und andere elektronische Daten, die sie von militärischen Servern beschlagnahmt hätten.

Auch der Geheimdienstausschuss des Abgeordnetenhauses prüfe die Darstellungen von Centcom und vergleiche sie mit Einschätzungen der US-Geheimdienste. (dpa)