Damaskus. Keine Atempause in Syrien: Gespräche zwischen Regierung und Rebellen über eine Waffenruhe für eine Region sind jetzt wohl gescheitert.

Verhandlungen des syrischen Regimes mit Rebellen über einen Waffenstillstand für die Region östlich von Damaskus sind nach Angaben von Aktivisten gescheitert. Die Gründe dafür seien zunächst unklar, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mit. Beide Seiten hätten mehrere Tage verhandelt.

Oppositionsmedien und Aktivisten berichteten von neuen Angriffen der syrischen Armee auf die Region Ost-Ghouta. Am Mittwochabend hatte es noch geheißen, die Einigung über eine 15-tägige Waffenruhe für das Gebiet stehe unmittelbar bevor. Auch Anwohner berichteten am Donnerstagmorgen noch, der Waffenstillstand sei in Kraft getreten.

Auch Russen an Gesprächen beteiligt

Die Region östlich von Damaskus gehört zu den umkämpftesten im syrischen Bürgerkrieg. Im August 2013 waren dort bei einem Giftgasangriff rund 1400 Menschen getötet worden. Der Westen und Rebellen machten dafür das Assad-Regime verantwortlich.

Aus regierungsnahen Kreisen hieß es, auch russische Vertreter seien in die Verhandlungen über die Waffenruhe eingebunden gewesen. 17 Staaten – darunter die USA und Russland – hatten sich am vergangenen Wochenende in Wien auf einen Fahrplan für eine friedliche Lösung in Syrien geeinigt. Sie sieht eine Übergangsregierung und Wahlen vor. (dpa)