Moskau. Der russische Geheimdienst hat den Absturz der Metrojet-Maschine in Ägypten als Anschlag eingestuft. Ägyptens Erkenntnisse sind andere.

Der Absturz der russischen Passagiermaschine über Ägypten ist nach russischen Angaben von einer Bombe an Bord verursacht worden. Das teilte der Inlandsgeheimdienst in Moskau der Agentur Interfax zufolge mit.

Mitglieder der ägyptischen Untersuchungskommission teilten am Vormittag mit, dass sie bisher keine Sprengstoffspuren an Bord gefunden hätten. Die Kommission konnte die russischen Ergebnisse nicht bestätigen.

Bei dem Absturz des Airbus A321 mit russischen Touristen am 31. Oktober vermuteten auch westliche Geheimdienste einen Bombenanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die Maschine war im Badeort Scharm el Scheich auf dem Sinai gestartet und 23 Minuten nach dem Start vom Radar der Flugüberwachung verschwunden.

Bei dem Unglück kamen den Behörden zufolge 217 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder ums Leben. Auch 24 Kinder waren an Bord des Flugzeugs. Die meisten Opfer waren Russen. Ein ägyptischer Ableger der Terrormiliz hatte sich zu dem Anschlag bekannt.

Wie der US-Fernsehsender NBC berichtet, hat die russische Regierung eine Belohnung von 50 Millionen US-Dollar für denjenigen ausgelobt, der Hinweise zu den Hintergründen des Absturz und mögliche Drahtzieher eines terrorirsten Aktes liefert. (dpa)