Berlin. Kanzlerin Merkel ruft alle zuständigen Minister zum Krisentreffen ins Kanzleramt. Sie beraten über Konsequenzen der Terroranschläge.

Nach den Terroranschlägen von Paris will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einem Krisentreffen mit ihren zuständigen Ministern über mögliche Konsequenzen beraten. Das kündigte Merkel am Samstag an. Die Sitzung ist für 13 Uhr im Kanzleramt angesetzt.

Daran sollen unter anderem Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), Innenminister Thomas de Maizière (CDU), der Chef des Bundeskanzleramtes, Peter Altmaier (CDU) und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) teilnehmen. Gabriel sagte einen Redeauftritt bei einem SPD-Landesparteitag in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) ab, um nach Berlin zu kommen. Er gibt am Mittag um12.30 Uhr in der Berliner Parteizentrale ein Statement ab.

Sicherheitsbehörden beraten über Konsequenzen

De Maizière will am Samstag zudem mit den Vertretern der Sicherheitsbehörden des Bundes in Berlin über Konsequenzen aus den Attentaten beraten. Er werde seinen Auftritt beim Landesparteitag der CDU in Sachsen stark verkürzen und dann sofort in die Hauptstadt aufbrechen, teilte sein Ministerium auf Anfrage mit. Die Bundespolizei in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland hat ihre Aufmerksamkeit deutlich erhöht. „Im gesamten Zuständigkeitsbereich der Direktion herrscht helle Wachsamkeit und Sensibilität“, sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Koblenz am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Zudem würden Zug- und Flugverbindung von und nach Frankreich verstärkt überwacht.

Bundespräsident Joachim Gauck äußert sich am Samstagvormittag (11.30 Uhr) in seinem Berliner Amtssitz Schloss Bellevue. Gegen 12 Uhr will sich das Staatsoberhaupt in der französischen Botschaft in Berlin in das dort ausgelegte Kondolenzbuch eintragen. Bereits in der Nacht hatte sich Gauck „tief erschüttert“ gezeigt über die Attentate, bei denen nach neuesten Angaben mindestens 128 Menschen starben. „Meine Gedanken sind bei den Opfern, Ihren Angehörigen und dem französischen Volk.“ (dpa)