Los Angeles. Seit 2006 fanden in Kalifornien keine Hinrichtungen mehr statt. Das soll sich nun mit einer neuen Substanz für die Giftspritze ändern.

Kalifornien plant, Hinrichtungen wieder aufzunehmen. Für rund zehn Jahre hatte der amerikanische Bundesstaat den Vollzug der Todesstrafe ausgesetzt. Nun soll statt einer Giftmischung für die Todesspritze, nur noch eine Substanz eingesetzt werden. Das teilte die Strafvollzugsbehörde CDCR am Freitag mit.

Eine Reihe qualvoller Hinrichtungen hatte im vergangenen Jahr eine Debatte über die in den USA verwendeten Giftcocktails ausgelöst. Die Behörden nutzen derzeit kaum erprobte Mittel, da sich europäische Firmen weigern, das zuvor eingesetzte Betäubungsmittel zu liefern.

Letzte Hinrichtung vor fast zehn Jahren

In Kalifornien fand die bislang letzte Hinrichtung 2006 statt. Der neue Plan sieht vor, eines von vier Barbituraten – also Schlafmitteln – einzusetzen. Für die Dauer von 75 Tagen wird der Vorschlag der Strafvollzugbehörde nun öffentlich zur Diskussion gestellt, am 22. Januar soll dann eine abschließende Anhörung stattfinden. Es kann aber noch bis zu einem Jahr dauern, bis entsprechende Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht werden. (jha)