Berlin. Ministerpräsident Volker Bouffier macht den Umgang mit der Flüchtlingskrise verantwortlich für die sinkenden Umfragewerte der CDU.

Nach den Asylbeschlüssen der großen Koalition hat Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier weitere Schritte zur Bewältigung der Flüchtlingskrise verlangt. „Die beschleunigten Asylverfahren helfen uns, die Dinge besser in den Griff zu bekommen. Aber damit sind nicht alle Probleme gelöst“, sagte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende unserer Redaktion. „Wir müssen noch mehr machen, gerade auch auf europäischer und internationaler Ebene.“ Es führe kein Weg daran vorbei, enger mit der Türkei und den afrikanischen Staaten zusammenzuarbeiten. „Und wir brauchen eine europäische Grenzsicherung, die diesen Namen verdient.“

Asylpolitik für sinkende Umfragewerte verantwortlich

Bouffier führte die sinkenden Umfragewerte der CDU auch auf den Umgang der Regierung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit der Flüchtlingskrise zurück. „Wir haben über viele Monate sensationelle Umfragewerte gehabt. Jetzt stehen wir vor einer riesigen Herausforderung. Und wir haben sie in mancherlei Hinsicht bisher nicht so gelöst, wie sich das die Bürger wünschen“, sagte Bouffier. „Daraus entsteht Enttäuschung und mangelnde Zustimmung.“ Die CDU-Basis stehe wie eine Eins hinter der Kanzlerin, so der Ministerpräsident. „Unsere Anhänger sagen aber gleichzeitig: Jetzt müsste doch mal dieses und jenes geschehen.“