Berlin. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel empfiehlt seiner Partei mehr Ruhe. Wie das geht, könne man sich bei der Bundeskanzlerin abgucken.

SPD-Chef Sigmar Gabriel rät seiner Partei, im Flüchtlingsstreit mit der Union die Nerven zu behalten. „Wir sollten von Merkel lernen: cool bleiben“, sagte Gabriel am Dienstag nach Angaben von Teilnehmern in der Fraktion.

Die SPD werde sich sinnvollen Kompromissen nicht verschließen. „Wir machen aber keine Symbolpolitik mit, nur damit Horsti wieder lieb ist“, so der Vizekanzler mit Blick auf CSU-Chef Horst Seehofer.

Der eigentliche Konflikt liege in der Union bei dem Punkt, ob die Grenzen geschlossen werden sollten. Gleichzeitig werde mit dem Finger auf die SPD gezeigt. CDU und CSU sollten zeigen, dass sie nicht nur jeden Tag neue Ideen produzierten, sondern auch etwas täten. „In der Realität wird von den Unionsministern nichts umgesetzt von dem, was wir beschlossen haben“, sagte Gabriel. Die von der Union geforderten Transitzonen seien „exterritoriale Gebiete“, die nicht nach Belieben im Inland errichtet werden könnten. (dpa)