Washington. Vier US-Kampfjets auf Abfangkurs zu zwei russischen Maschinen: „Kein besonders bedrohliches Aufeinandertreffen“, sagt ein US-Sprecher.

Mit vier Kampfflugzeugen haben die USA zwei russische Militärjets in unmittelbarer Nähe eines US-Flugzeugträgers im Japanischen Meer abgefangen. Sie hatten sich der „USS Ronald Reagan“ am Dienstag vor Korea bis auf eine Seemeile genähert und waren dabei 150 Meter tief geflogen, bestätigte das Pentagon am Donnerstag.

Die vier F/A-18 „Super Hornet“ hätten die russischen U-Boot-Jäger vom Typ Tupolew Tu-142 aus der Nähe des Flugzeugträgers geleitet, sagte Pentagonsprecher Bill Urban der Nachrichtenagentur dpa. Er bezeichnete die Aktion als „Standardvorgehensweise“. Die „USS Ronald Reagan“ bewegte sich in internationalen Gewässern.

Aggressives Heranfliegen zwingt zum Kurswechsel

Per Funk habe der an Übungen mit der südkoreanischen Marine teilnehmende Flugzeugträger Kontakt mit den Piloten aufnehmen können, wie die Militärzeitung „Stars and Stripes“ berichtete. Nach Angaben des Weißen Hauses hatten südkoreanische Flugzeuge die Russen zuerst abgefangen. Es war „kein besonders bedrohliches Aufeinandertreffen,“ sagte Regierungssprecher Josh Earnest.

Abfangen kann in einem solchen Fall ebenso bedeuten, durch aggressives Heranfliegen eine Maschine zu einem Kurswechsel zu zwingen wie auch sich ihr zu nähern und sie mit Abstand zu begleiten.