Kabul. Nach dem schweren Erdbeben am Montag im Hindukusch haben jetzt die Taliban die afghanische Region Darkand erobert.

Die Taliban haben eine vom Erdbeben schwer getroffene Region im Norden Afghanistans erobert. Die Aufständischen hätten die Bezirkshauptstadt Darkand in der Provinz Tachar unter ihre Kontrolle gebracht, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Nach stundenlangen Kämpfen in der Nacht zogen sich Polizeiangaben zufolge die Sicherheitskräfte aus dem Gebiet zurück. Nach Angaben der Taliban wurden zwölf Polizisten und zwei Talibankämpfer getötet.

Bei dem Erdbeben in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion vom Montag sind in beiden Ländern mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen. Tausende Menschen müssen seitdem bei Temperaturen um den Gefrierpunkt im Freien ausharren. Die Taliban sicherten Hilfsorganisationen zwar den Zugang zu der abgelegenen Bergregion am Hindukusch zu. Angesichts der anhaltenden Kämpfe und verschütteter Straßen können Helfer aber nur schwer in die Gegend vordringen.