Havanna. Bundesaußenminister Steinmeier ist als erster bundesdeutsche Außenminister nach Kuba gereist und hat dort auch mit Castro gesprochen.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat bei seinem Treffen mit dem kommunistischen Staats- und Parteichef Raúl Castro auch das Thema Menschenrechte angesprochen. „Wir bleiben da unterschiedlicher Meinung“, hatte Steinmeier bereits bei seiner Ankunft erklärt. Der Politiker ist der erste bundesdeutsche Außenminister, der Kuba besucht.

Steinmeier würdigte die Bemühungen der kubanischen Führung um eine Öffnung. „Wir befinden uns inmitten eines Veränderungsprozesses, von dem heute keiner sagen kann, in welcher Geschwindigkeit er vorangehen wird“, sagte er. Dennoch sei jetzt der richtige Zeitpunkt, die Beziehungen zu Kuba neu auszurichten. Der Besuch gebe Gelegenheit zu prüfen, „wo wir nach Jahren der Sprachlosigkeit und Entfremdung stehen“, so Steinmeier über Twitter. Er wird am Sonnabend zurückerwartet.

In Kuba unterzeichnete Steinmeier zusammen mit seinem kubanischen Amtskollegen Bruno Rodríguez zwei Abkommen über politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit.