Horst Amann hat erneute Kritik an Bauarbeiten zurückgewiesen. Brandenburger CDU verlangt Klarheit über Bau einer dritten Startbahn.

Berlin/Schönefeld. Der Technikchef des künftigen Hauptstadtflughafens, Horst Amann, hat erneute Kritik an den Bauarbeiten auf dem Flughafengelände zurückgewiesen. Nachbesserungen an der Kühlungsanlage des zentralen Computersystems und der unterirdischen Tankanlage seien „nicht terminkritisch“, teilte Amann am Mittwoch in einer Presseerklärung mit. Eine zusätzliche Kühlanlage werde errichtet, um ganzjährig eine konstante Kühlung der Computer zu gewährleisten.

Der „Spiegel“ hatte berichtet, dass es durch falsch dimensionierte Kälteaggregate erneute Risiken für die Ende Oktober geplante Eröffnung des neuen Berliner Flughafens gebe. Das Magazin berief sich darin auf den jüngsten Controllingbericht der Flughafengesellschaft.

Zu möglichen Problemen mit der Tankanlage unter dem Rollfeld sagte Amann: „Die zitierten Mängel bei der Unterflurbetankungsanlage sind nicht genereller Art, vielmehr handelt es sich um den Austausch weniger Bauteile.“

CDU fordert Klarheit über mögliche dritte Startbahn in Schönefeld

Die Brandenburger CDU verlangt baldige Klarheit über den möglichen Bau einer dritten Start- und Landebahn am künftigen Hauptstadtflughafen in Schönefeld. Er stelle sich schon jetzt die Frage, wie mit den erwarteten Kapazitätsengpässen umgegangen werde, sagte CDU-Landeschef Michael Schierack der „Berliner Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Der rot-roten Koalition in Brandenburg warf der CDU-Politiker Verzögerungstaktik vor: „Obwohl die Landesregierung weiß, dass etwas passieren muss, ignoriert sie lieber die Fakten und tut nichts.“

Erst vor wenigen Tagen hatte der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands Berlin-Brandenburg, Axel Wunschel, gewarnt, dass der Flughafen bereits zum geplanten Eröffnungstermin am 27. Oktober 2013 an seine Kapazitätsgrenze gelangen werde. Die Inbetriebnahme des neuen Airports war zuletzt wegen bautechnischer Probleme mehrfach verschoben worden.