Auch Obamas Parteifreund Senator John McCain erklärte, die Aussage sei „nicht die Art, wie Präsidenten führen sollten.“

Washington. US-Präsident Barack Obama hat mit einer Bemerkung zum Verlauf der Haushaltsgespräche bei den Republikanern für Verärgerung gesorgt. Der Demokrat hatte am frühen Montagnachmittag bei einem Pressetermin vor jubelnden Anhängern erklärt, eine Einigung sei in Sicht. Dabei betonte er, dass die Republikaner „erst im vergangenen Monat im Kongress erklärt haben, dass sie einer Steuererhöhung für die reichsten Amerikaner nie zustimmen werden“, so Obama. Offensichtlich sei dies jetzt jedoch der Fall.

Der republikanische Abgeordnete Darrell Issa zeigte sich enttäuscht über die Bemerkung zu einer Zeit, in der die Abgeordneten an einer überparteilichen Einigung arbeiteten. Auch sein Parteifreund Senator John McCain erklärte: „Das ist nicht die Art, wie Präsidenten führen sollten.“

Obamas Demokraten sind auf die Zustimmung der Republikaner angewiesen, wenn noch vor Mitternacht (Ostküstenzeit, 6 Uhr MEZ) eine Einigung beim Haushalt erzielt werden soll. Während in der Nacht im Senat noch rechtzeitig eine Abstimmung über einen Kompromissentwurf erwartet wurde, dürfte das Repräsentantenhaus sich erst am Dienstag mit der Vorlage befassen. Damit würden in den USA zunächst umfangreiche automatische Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen greifen.