US-Präsident Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney lieferten sich beim Charity Dinner in New York ein humorvolles Rededuell.

Washington. Nach ihrem erbitterten Schlagabtausch im TV-Duell haben Barack Obama und Mitt Romney zu den Waffen des Humors gegriffen. Anlässlich einer Wohltätigkeitsveranstaltung der katholischen Erdiözese New York lieferten sich die US-Präsidentschaftskandidaten am Donnerstagabend (Ortszeit) eine Debatte der launigen Art.

„Ich habe gelernt, dass dir an deinem Hochzeitstag Schlimmeres passieren kann, als den Kauf eines Geschenkes zu vergessen“, sagte Obama in Anspielung auf seine schwache Leistung in der ersten Runde der insgesamt drei Fernsehdebatten. Der Präsident stellte fest, dass sich Millionen Zuschauer des zweiten Duells, in dem Obama jetzt am Dienstag bei den Wählern wieder punkten konnte, wohl nicht auf die erste Debatte von Anfang Oktober konzentriert hätten – auch er selbst nicht.

Obama ließ es sich nicht entgehen, auf den Reichtum des Multimillionärs Romney anzuspielen. „Ich war heute in Midtown New York in ein paar Geschäften einkaufen....während der Gouverneur ein paar Geschäfte einkaufen war“, sagte Obama am Donnerstagabend (Ortszeit). Auch die außenpolitischen Patzer Romneys bei dessen Europatrip ließ der Präsident nicht aus. Er selbst sei ja vor vier Jahren in Europa wie ein Star empfangen worden, meinte Obama. „Ich bin beeindruckt, wie Gouverneur Romney das vermieden hat.“

Zuvor hatte bereits Romney bei dem Abendessen zugunsten bedürftiger Kinder seine Rede gehalten. Er sagte mit humorigem Unterton, beide Kandidaten hätten wichtige Persönlichkeiten in ihrem Umfeld, auf die sie sich verlassen könnten: „Ich habe meine wunderschöne Frau Ann, er hat Bill Clinton.“

Romney, elegant gekleidet wie alle bei der Galaveranstaltung, nahm sich derweil selbst auf die Schippe. „Es ist schön, endlich zu entspannen und das zu tragen, was Ann und ich zu Hause tragen“, feixte er.

Romneys Frau hatte indes zuvor eine durchaus ernsthafte Aussage über ihren Mann getroffen: Im Falle einer Niederlage bei der Wahl am 6. November würde Romney seine politische Karriere beenden, sagte sie dem Fernsehsender ABC. „Er wird nicht wieder antreten, noch würde ich es tun“, sagte sie.