Ein Kommentar Von Björn Jensen

Auch wenn man keiner Umfrage glauben soll, die man nicht selbst gefälscht hat: Wenn fünf von 14 Trainern aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) vor dem heutigen Saisonstart die Hamburg Freezers als Anwärter auf den Meistertitel nennen, dann muss schon eine gewisse Qualität in der Mannschaft stecken, mit der Trainer Benoît Laporte die elfte Saison der Klubgeschichte angeht.

Tatsächlich ist in der Zusammenstellung des Teams klar die Linie zu erkennen, die das Führungstrio Laporte, Sportdirektor Stéphane Richer und Geschäftsführer Michael Pfad verfolgt. Das Gerüst, aufbauend auf einer Mischung aus erfahrenen und jungen Deutschen, ist bestehen geblieben. Mit Nationaltorhüter Dimitrij Kotschnew wurde eine Identifikationsfigur verpflichtet, mit Stürmer Brandon Reid ein Publikumsliebling zurückgeholt, mit Duvie Westcott und Mathieu Roy die Abwehr aggressiver und schneller gemacht. Zwar muss man mit Prognosen in einer so engen Liga wie der DEL vorsichtig sein. Dennoch machten die Auftritte in der Vorbereitung so viel Mut, um das Saisonziel, sich mindestens als Sechster direkt für die Play-offs zu qualifizieren, als unbedingt erreichbar erklären zu können.

Die Spielzeit 2012/13, sie kann für die Freezers die Saison der Chancen sein. Die DEL-Spiele sind nach Jahren im Bezahlfernsehen wieder frei empfangbar, die Bühne, sich für einen Hauptsponsor zu präsentieren, ist bereitet. Andere Hamburger Großklubs, die Titel holen können, sind kaum in Sicht. Es liegt nun an den Freezers, diese Chancen zu nutzen.