Fox News hatte berichtet, hinter dem Decknamen des Augenzeugen verberge sich ein 36-jähriger Soldat der US-Spezialkräfte Navy Seals.

Washington/London. US-Medien haben den Autor eines Buchs über die Tötung des Terrorchefs Osama bin Laden entlarvt und damit eine Sicherheitsdebatte ausgelöst. Der Sender Fox News hatte am Donnerstag (Ortszeit) berichtet, hinter dem Decknamen des Augenzeugen bei dem Einsatz am 2. Mai 2011 in Pakistan verberge sich ein 36-jähriger Soldat der US-Spezialkräfte Navy Seals. Er stamme aus Alaska. Der Sender veröffentlichte Namen und Fotos des Soldaten in Kampfmontur auf seiner Webseite.

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Das Pentagon sei besorgt, zitierte der Sender CNN am Freitag einen Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die Enttarnung des Autoren, der sein Enthüllungsbuch unter dem Pseudonym Mark Owen geschrieben hatte, gefährde seine Sicherheit sowie die seiner am Einsatz beteiligten Kameraden. Der Autor habe sich und andere Seals durch die eigenmächtige Aktion selber gefährdet, zitierte Fox News einen Sprecher der Spezialkräfte, Oberst Tim Nye. „Er hätte wissen müssen, wohin das führt.“

Das Buch soll am 11. September 2013 erscheinen. Es trägt den Titel „No Easy Day: The Firsthand Account of the Mission That Killed Osama bin Laden“ (Deutsch: Kein leichter Tag: Ein Bericht aus erster Hand über den Einsatz, bei dem Osama bin Laden getötet wurde).

Mit Material von dpa