Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK wollten die Redaktion von RTL-“Explosiv“ dazu zwingen, einen eigenen Beitrag zu senden.

Köln. Fünf Stunden lang besetzten 34 Sympathisanten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK die Räume der RTL-Fernsehredaktion "Explosiv", dann griff die Polizei durch und räumte die Büros. Einige Aktivisten mussten aus dem Gebäude getragen werden.

Die PKK-Anhänger waren am Nachmittag in die Redaktion eingedrungen und verlangten unter anderem, dass ihre Forderung nach Freilassung des inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan gesendet werde. Das lehnte der Sender ab.

Polizei und Verantwortliche des Senders versuchten vergebens, die Eindringlinge zum Verlassen der Büros des Magazins "Explosiv“ zu bewegen. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) verurteilte das Eindringen der PKK-Anhänger in die RTL-Redaktion. Dieser Angriff auf die Meinungsfreiheit in Deutschland sei nicht akzeptabel. „Deutschland und EU stufen die PKK als terroristische Organisation ein und haben das auch der Türkei gegenüber immer wieder deutlich gemacht“, heißt es in einer Erklärung des Außenministers.