Die Partei, der der Attentäter Breivik angehörte, verlor erheblich. Sieger sind die Sozialdemokraten von Ministerpräsident Stoltenberg.

Oslo. Die norwegischen Rechtspopulisten haben die ersten Wahlen nach dem Massaker auf der Insel Utøya und der Bombenexplosion in Oslo klar verloren. Nach dem am Dienstagmorgen veröffentlichten vorläufigen Endergebnis der Kommunalwahlen ging die Fortschrittspartei auf 11,4 Prozent zurück und verlor 6,1 Prozentpunkte gegenüber 2007. Der Attentäter von Utøya und Oslo, Anders Behring Breivik, hatte der Fortschrittspartei zeitweise angehört.

Die höchsten Zugewinne bei den Wahlen anderthalb Monate nach den Anschlägen vom 22. Juli erzielten die auf Landesebene oppositionellen Konservativen. Sie kamen mit einem Plus von 8,8 Prozentpunkten auf 28 Prozent. Die sozialdemokratische Arbeiterpartei von Ministerpräsident Jens Stoltenberg wurde mit 31,6 Prozent erneut stärkste Partei und gewann zwei Prozentpunkte hinzu.

Breivik hatte bei dem Massaker auf der kleinen Insel Utøya 69 Teilnehmer eines sozialdemokratischen Jugendlagers ermordet. Mehrere der Opfer waren als Kandidaten für die Kommunalwahlen nominiert. Bei der Bombenexplosion im Osloer Regierungsviertel starben acht Menschen. (dpa/abendblatt.de)