Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider sagt zur Rolle Käßmanns: “Der Protestantismus hat nicht nur mit einer Stimme zu sprechen.“

Hamburg. EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider hat die neue Rolle seiner Amtsvorgängerin Margot Käßmann als Profit für die Evangelische Kirche bezeichnet. "Je mehr vom Protestantismus hörbar und erkennbar wird, desto besser“, sagte Schneider im Interview des "Hamburger Abendblatts" (Oster-Ausgabe). So spreche Käßmann in ihrer Rolle und er selbst aus dem Amt des Ratsvorsitzenden heraus. Des Präses der rheinischen Kirche betonte: "Ich finde das ganz in Ordnung. Der Protestantismus hat nicht nur mit einer Stimme zu sprechen.“

Angesprochen auf die mediale Präsenz der früheren Bischöfin, sagte Schneider, er sei "frei von Eitelkeiten“. Die Kirche profitiere immer von Menschen, die ihren Glauben überzeugend vermitteln und Glauben bei anderenwecken. "Dafür ist die Kirche da. Kirche ist doch kein Selbstzweck“, so der EKD-Ratsvorsitzende.

Käßmann war im Februar 2010 nach einer Alkoholfahrt von ihren Ämtern als EKD-Ratsvorsitzende und Bischöfin von Hannover zurückgetreten. Ihr damaliger Stellvertreter Schneider wurde daraufhin EKD-Ratsvorsitzender.