Seit 8.35 Uhr verdeckt der Mond die Sonne. Allerdings verhindert Bewölkung eine klare Sicht. Haben Sie etwas gesehen? Und wenn ja, von wo aus?

Hamburg. Gute zwei Stunden dauert heute das Himmelsschauspiel der partiellen Sonnenfinsternis über Hamburg. Und wenn das Wetter mitspielen und einen ungetrübten Blick auf das Firmament freigeben würde - wonach es nicht aussieht -, wird sich der Mond als Erdtrabant von Sonnenaufgang um 8.34 Uhr bis 10.48 Uhr in spektakulärer Manier vor die Sonne schieben, um exakt um 9.25 Uhr drei Viertel abzudecken und den maximalen Schatten auf die Erde zu werfen. Wer aber das seltene Ereignis in voller Gänze verfolgen möchte, sollte entweder freien Blick auf den Horizont haben oder sich ungehinderte Sicht von einem erhöhten Punkt aus suchen, rät Uwe Wolter, Astronom an der Sternwarte Bergedorf. "Denn die maximale Verdunkelung von 74 Prozent wird nur fünf Grad oberhalb des Horizonts erreicht." Das sei etwa eine Handbreit und in der dicht bebauten Stadt nur an wenigen Stellen zu verfolgen. Insofern empfiehlt der Sternenkundler einen Turm, ein Hochhaus oder das platte Land mit freiem Blick gen Südosten als Beobachtungsposten.

Bei klaren Sichtverhältnissen sei die Finsternis mit dem bloßen Auge ohnehin kaum auszumachen, zu hell sei das gleißende Licht der Sonne. Deshalb rät der Experte zu stark verdunkelten, sogenannten Sonnenfinsternisbrillen. Dagegen sei ein leicht dunstiger Himmel ideal für das Gucken ohne Hilfsmittel. Allerdings sieht es nach starker Bewölkung aus, sodass der Himmel über Hamburg wohl nur noch einen Tick dunkler als sonst erscheinen wird. Was Laien bei allen Bedingungen grundsätzlich nicht tun sollten: "Schauen Sie auf keinen Fall durch ein Teleskop auf die Sonnenfinsternis!", sagt Astronom Uwe Wolter. Das würde zu schweren Augenverletzungen führen.

Von wo aus konnten Sie die "Sofi" sehen?