Brüssel sieht auch die steuerliche Bevorzugung von Ehepaaren durch das Ehegattensplitting kritisch. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen sei dadurch gefährdet.

Hamburg. In einem Bericht der Deutschen Vertretung in Brüssel an die Bundesregierung rüffelt die EU-Kommission das geplante Betreuungsgeld der schwarz-gelben Koalition. Der von Kritikern auch als „Herdprämie“ verhöhnte Zuschuss des Staates für Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen, gefährde die Erwerbsbeteiligung von Frauen, heißt es in einem Bericht der Deutschen Vertretung in Brüssel an die Bundesregierung.

Kritisch sieht Brüssel demnach auch die steuerliche Bevorzugung von Ehepaaren durch das Ehegattensplitting. Deutschland sei aufgefordert worden, schriftlich zu erklären, wie sich das Betreuungsgeld und das Ehegattensplitting auf die Motivation von Frauen auswirkten, sich einen Job zu suchen oder in den Beruf zurückzukehren, heißt es in dem Bericht der Dienstagsausgabe der „Financial Times Deutschland“. (dapd)