Öffentlicher Dienst: Angebot der Arbeitgeber steht noch aus. Zahlreiche Kitas geschlossen. Ausweitung der Proteste für Mittwoch geplant.

Berlin. Rund 7000 Menschen haben sich nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di heute an den Warnstreiks im Öffentlichen Dienst beteiligt. Schwerpunkte seien Baden-Württemberg, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gewesen, sagte eine Ver.di-Sprecherin heute in Berlin. Für morgen kündigte sie flächendeckende Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen an. Dort seien dann voraussichtlich der Nahverkehr, Kindertagesstätten, kommunale Krankenhäuser und Stadtverwaltungen betroffen.

Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen eine Erhöhung der Einkommen um 6,5 Prozent, mindestens aber um 200 Euro. Aus Sicht der Arbeitgeber, die noch kein Angebot vorgelegt haben, ist dies viel zu viel. Die Verhandlungen waren am 1. März nach dem Auftakt vertagt worden. Sie sollen am kommenden Montag und Dienstag in Potsdam weitergehen.

Der Warnstreik im öffentlichen Dienst führte in Hamburg heute bereits zu konkreten Einschränkungen: 24 Kindertagesstätten blieben den ganzen Tag über geschlossen - das ist rund jede siebte Einrichtung der städtischen Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten. Betroffen ist vor allem der Bezirk Eimsbüttel mit zehn Standorten. In Altona und Nord fiel die Betreuung der Kinder in jeweils fünf Kitas aus.

+++ 1300 Beschäftigte in Hamburg für mehr Gehalt auf der Straße +++

+++ Warnstreiks im öffentlichen Dienst lähmen den Norden +++

Am Mittwoch wird es nach Angaben der Ver.di-Sprecherin auch Warnstreiks in Baden-Württemberg (Stuttgart, Karlsruhe), Sachsen-Anhalt (Magdeburg) Sachsen (Zwickau, Chemnitz), Thüringen (Gotha, Jena, Erfurt) und Brandenburg (Cottbus) geben. Die Warnstreikwelle hatte am Montag in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland begonnen. (abendblatt.de/pum/dpa)