Der FDP-Chef gibt sich optimistisch. Auch Umfragen können ihn nicht entmutigen. Schwarz-Gelb hätte im Moment aber keine Mehrheit in NRW.

Berlin. FDP-Chef Guido Westerwelle hält trotz der weiterhin wenig berauschenden Umfragewerte für seine Partei ein Ergebnis bei der NRW-Wahl von mehr als zehn Prozent für erreichbar. Das Ziel von „zehn Prozent plus X“ sei absolut realistisch, sagte der Außenminister und Vizekanzler den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe laut Vorabbericht vom Donnerstag. Zugleich warnte Westerwelle, ein Bündnis von SPD, Grünen und Linkspartei werde der FDP eine Politik der Mitte im Bund erschweren.

Die Umfragen sieht Westerwelle nach eigenen Worten nicht als Entmutigung. „Wer was verändern will, kriegt auch Gegenwind.“ Zu dem Auf und Ab in Meinungsumfragen habe er eine gesunde Distanz. Der FDP-Chef bekräftigt, die Liberalen wollen nicht nur einen Regierungs-, sondern auch einen Politikwechsel herbeiführen. Die Mittelschicht dürfe nicht weiter schrumpfen, Bildung müsse Priorität haben und der Sozialstaat treffsicherer werden.

In einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage für das Magazin „Stern“ und den Sender RTL zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und Grünen auf der einen Seite und SPD, Grünen und Linken auf der anderen ab. Beide Konstellationen würden demnach auf 49 Prozent kommen. Ein schwarz-gelbes Bündnis erreicht hingegen lediglich 46 Prozent: Die CDU kommt auf 39 Prozent, die FDP auf sieben Prozent.