Dass al-Qaida nach Atomwaffen strebt, ist laut US-Präsident Obama die größte Bedrohung für die USA. Er hat eindringlich vor den Folgen gewarnt.

Washington. US-Präsident Barack Obama hat kurz vor dem Washingtoner Gipfeltreffen zur nuklearen Sicherheit eindringlich vor der Gefahr gewarnt, dass Atomwaffen in die Hände von Terroristen fallen. Falls die Al-Qaida-Terroristen in deren Besitz kämen, würden sie „keine Hemmungen haben, sie auch zu benutzen“, sagte Obama am Sonntag.

„Die größte Einzelbedrohung für die Sicherheit der USA, sowohl kurzfristig als auch mittel- und langfristig, geht von der Möglichkeit aus, dass Terrororganisationen Atomwaffen erlangen“, sagte Obama. „Wenn es jemals eine Detonation in New York, London oder Johannesburg geben sollte, wären die Konsequenzen für Wirtschaft, Politik und Sicherheit verheerend.“

Gastbeitrag von Jürgen Trittin: Wer abrüsten will, darf keine Atomtechnologie verbreiten

Zu der Konferenz am heutigen Montag und am Dienstag werden Staats- und Regierungschefs aus 47 Staaten erwartet, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im Mittelpunkt des zweitägigen Treffens steht die Nichtweiterverbreitung und Sicherung von militärischem und zivilem Nuklearmaterial. In diesem Zusammenhang dürften die Atomprogramme von Iran und Nordkorea ein zentrales Thema sein.

Die Bundesregierung will auf dem Atom-Gipfel in Washington vor allem die Sicherung von Nuklearmaterial vorantreiben, das dem Bau einer sogenannten schmutzigen Bombe dienen könnte. Kanzlerin Angela Merkel werde dazu vor den rund 40 Staats- und Regierungschefs Stellung beziehen, hieß es dazu am Montag aus Regierungskreisen in Berlin.

Obama empfing am Sonntag bereits die ersten Teilnehmer des Gipfeltreffens, darunter den indischen Ministerpräsidenten Manmohan Singh und den pakistanischen Regierungschef Yusuf Raza Gilani. Der US-Präsident wird das Gipfeltreffen am Montag mit einem Arbeitsessen eröffnen und sich auch zu Einzelgesprächen mit einigen der Teilnehmer treffen. Die Konferenz soll am Dienstag mit einer gemeinsamen Erklärung beendet werden.