Die USA wollen sich laut US-Präsident Barack Obama künftig stärker in Asien engagieren. Die Vereinigten Staaten seien eine „Pazifik-Nation“.

Tokio. Die USA wollen sich nach den Worten von US-Präsident Barack Obama künftig stärker in Asien engagieren. Die Vereinigten Staaten seien eine „Pazifik-Nation“, sagte Obama am Freitag vor Journalisten in Tokio, der ersten Etappe seines Asienbesuchs. Gleichzeitig beschwor der US-Präsident die guten Beziehungen zu Japan. Er habe seine Reise durch Asien in Japan begonnen, weil das Bündnis zwischen beiden Staaten das Fundament für Sicherheit und Wohlstand in Asien gewesen sei.

Obama war am Nachmittag in Tokio eingetroffen, wo er anschließend Gespräche mit dem neuen Ministerpräsidenten Yukio Hatoyama führte. Japan ist der engste Bündnispartner der USA in Asien. Seit dem Amtsantritt des linksgerichteten japanischen Regierungschefs vor zwei Monaten herrscht jedoch ein schärferer Ton. Hatoyama wünscht sich gleichberechtigtere Beziehungen mit Washington und fordert eine Neuverhandlung der Verträge zu den US-Militärstützpunkten.

Obama stellte erneut einen Besuch der beiden 1945 von amerikanischen Atombomben zerstörten Städten Hiroshima und Nagasiki in Aussicht. Er hatte bereits am vergangenen Dienstag angekündigt, noch im Laufe seiner Amtszeit in die beiden Städte zu reisen. Er wäre der erste amtierende US-Präsident, der Hiroshima und Nagasiki einen Besuch abstattet. Am Sonnabend reist Obama weiter zum Gipfel des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (APEC) in Singapur. Von Sonntag an hält sich der US-Präsident dann mehrere Tage lang in China auf, bevor ein Besuch in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul die Reise am Donnerstag abschließen soll.