Viele Deutsche sind ausländerfeindlich eingestellt. Dies belegt eine Studie, der zufolge Alter und Herkunft dabei eine prägende Rolle spielen.

Rund 16 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln leben in Deutschland. Viele Deutsche sind davon offenbar wenig begeistert: Etwa jeder fünfte hat laut einer Umfrage negative Einstellungen gegenüber Ausländern und Migranten. Dabei handele es sich eher um ältere Menschen mit schlechter Schulbildung, teilten die Meinungsforschungsinstitute Info GmbH und Liljeberg Research International am Dienstag in Berlin mit. Die Deutschen mit ausländerfeindlicher Einstellung wohnten häufiger in den neuen Bundesländern und eher in ländlichen Gebieten und Kleinstädten.

Die Meinungsforscher befragten im Frühjahr mehr als 1000 in Deutschland lebende Migranten und rund 1000 Deutsche. Dabei kam heraus: Die Migranten hätten sich zunehmend in Deutschland eingefügt oder seien auf dem besten Weg dahin. Jedoch gebe es innerhalb dieser Gruppe große Unterschiede. So sei die Gruppe der Muslime in Deutschland viel heterogener als oft vermutet werde.

„Am schlechtesten sind offenbar die Türken in Deutschland integriert“, sagte der Geschäftsführer der Info GmbH, Holger Liljeberg. Dies hänge mit einem niedrigeren Bildungsniveau und einer starken Religiosität zusammen. Sie führten ihrerseits zu Intoleranz und sozialer Ablehnung. Die Integration scheitere beispielsweise an Sprachbarrieren. Wenn Migranten beruflich erfolgreich seien, glichen sich ihre Wertewelten eher an die der Deutschen an.