Präsident Trump empfängt Kim (Kardashian) im Weißen Haus
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Washington. Politik als Reality-TV: Kim Kardashian hat Donald Trump im Oval Office getroffen. Es soll um die Begnadigung einer Frau gegangen sein.
Kim Kardashian (37), Reality-TV-Star, hat US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus besucht. Nach Angaben der Zeitschrift „Vanity Fair“ wollte sich Kardashian bei Trump für die Begnadigung der 63 Jahre alten Alice Marie Johnson einsetzen, die eine lebenslange Freiheitsstrafe im Zusammenhang mit Drogendelikten verbüßt.
Ohne das Kamerateam ihrer TV-Show „Keeping up with the Kardashians“ erschien Kardashian im Weißen Haus. Auch nicht dabei waren ihre Schwestern und ihr Mann, Trump-Fan und Rapper Kanye West.
Obama-Administration wollte Johnson begnadigen
Johnson, die am Mittwoch Geburtstag hatte, sitzt bereits seit 1996 ein. Sie war unter anderem für schuldig befunden worden, als Telefonvermittlerin in Drogengeschäften tätig gewesen zu sein. Laut „Vanity Fair“ war sie zuvor noch nie straffällig geworden. Johnson sollte bereits von Trumps Vorgänger Barack Obama begnadigt werden, aber daraus wurde nichts – angeblich aus Fristgründen.
Das sind die Kardashians und Jenners
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Kardashian hatte von Johnsons Fall aus sozialen Medien erfahren und begonnen, sich für die Frau zu engagieren. Ihrem Besuch bei Trump sollen monatelange Verhandlungen mit dessen Schwiegersohn Jared Kushner vorausgegangen sein, der eine Reform des Strafvollzugs organisieren soll. Die US-Regierung hat unter Trump den Umgang mit Drogendelikten noch verschärft. Zu dieser Politik würde eine Begnadigung Johnsons nicht passen.
Trump postete ein Foto bei Twitter und schrieb, es sei ein „tolles Treffen“ gewesen. Von offizieller Seite hieß es, Johnsons Fall werde nun neu überprüft.
Die US-Zeitung „Daily News“ kommentiert die Begegnung im Weißen Haus auf ihre Weise. Sie zeigt das Foto der beiden und titelt dazu in Anspielung auf das Hin und Her um den Gipfel Trumps mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un: „Die einzige Kim, die er kriegen konnte.“
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US-Präsidentschaft als TV-Show
Im Internet gab es kontroverse Diskussionen über Kardashians Besuch. Für die einen belegt er die Niveaulosigkeit und das Reality-TV-hafte von Trumps Präsidentschaft. Andere wiesen darauf hin, dass sich wegen Kardashians Einsatz nun Zehntausende junger Menschen erstmals für Missstände im Strafvollzug interessierten – das sei eine gute Sache.
Kardashians Sendungen folgen Millionen Menschen. Sie hat auf Twitter 60 Millionen Follower, Trump nur 52,3 Millionen. Über Trump, der ebenfalls Reality-TV-Star war („The Apprentice“), sagen viele Kritiker, er habe die Präsidentschaft in eine Show verwandelt. (dpa)